Hamburg (rad-net) - Mit Nationalfahrer Christian Pfäffle an der Spitze geht das Stevens MTB Racing Team neu aufgestellt in die Saison 2016. Neben dem U23-Meister von 2013 gehören auch zwei vielversprechende Schwestern aus dem Nachwuchs-Bereich zur Equipe, die von Joachim Oechsner geleitet wird.
Christian Pfäffle ist sicher die interessanteste Personalie im Stevens MTB Racing Team. Der Sportsoldat aus Neuffen fährt ab dieser Saison in der Elite-Kategorie. Das ist auch der Grund, warum sich Pfäffle eine neue Heimat suchen musste. Sein bisheriges Team Lexware Mountainbike bietet seinen Sportlerinnen und Sportlern nur bis zum U23-Alter eine Heimat. «Ich bin dem Team sehr dankbar, dass alles so geklappt hat in den vergangenen Jahren. In Deutschland gibt es für den Nachwuchs nichts vergleichbares», meint Pfäffle im Rückblick.
Nach zwei schwierigen Jahren standen für den U23-WM-Siebten von 2013 nicht all zu viele Türen offen. «Es war nicht einfach», bekennt Pfäffle. «Deshalb bin ich sehr froh, dass mir Stevens eine Chance gibt. Dass ich dort wieder auf Joachim Öchsner treffe, macht das gleich unkomplizierter.» Öchsner, der als Team-Leiter fungiert, hatte ihn in jungen Jahren schon bei Ghost unter seinen Fittichen, bevor Pfäffle als Junior dann ins Rothaus-Team wechselte und von dort zu Lexware.
Sportlich soll es dieses Jahr wieder aufwärts gehen. Die Probleme mit dem Knie, die ihn vergangenes Jahr stark einschränkten, habe er weitgehend im Griff, sagt Pfäffle. «Christian hat endlich wieder einen guten Leistungstest hingelegt», atmet Bundestrainer Peter Schaupp etwas auf. «Mein bester Test überhaupt. Insofern kann ich nicht klagen. Ich konnte endlich mal wieder den kompletten Winter trainieren», ergänzt der 22-Jährige.
Gleichzeitig schränkt er auch ein: «Ein guter Leistungstest ist okay, aber man muss es erst mal in den Wettkampf übersetzen. Meine Startposition im Weltcup wird weit hinten sein.»
Wenn er vollends gut durch den Winter komme, dann würde ihn das entscheidend weiterbringen, meint er. Seit Dienstag weilt er mit der Nationalmannschaft beim Trainingslager in Südafrika. Aber es stehen bei Pfäffle im Frühjahr auch Prüfungen an, die er so gut es geht einbauen muss. Dennoch hofft der Neuffener auf die Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaften.
Ähnlich ist das auch bei Antonia Daubermann (Gessertshausen). Die ist mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Leonie von Principia zu Stevens gewechselt und hat im ersten Halbjahr die Abiturprüfungen vor der Brust. Die Europameisterschaft in Schweden (im Mai) muss sie auslassen, weil da die Englisch-Prüfungen im Kalender stehen. «Auf die WM arbeite ich wieder hin», wird Antonia Daubermann in einer Pressemeldung von Stevens zitiert.
Leonie Daubermann rückt von der U17 zu den Juniorinnen auf. Die Deutsche Jugend-Meisterin strebt die Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaften an.
Dann gibt es im Cross-Country-Bereich noch die beiden Hessenkader-Fahrer Luis Blattner (U23) und David Ng (U19), die von Hessen-Coach Oechsner betreut werden.
Nicht neu, sondern weiter mit an Bord bei Stevens ist auch bei der in Freiburg lebenden Allgäuerin Veronika Brüchle. Die Deutsche Eliminator-Meisterin von 2013 will in dieser Disziplin auch weiterhin mitmischen, bedient mit Alessandro Sepp aber gleichzeitig auch die Enduro-Schiene. «Mir liegen die kurzen, schnellen Strecken einfach», sagt Brüchle. Das werde ihr auch im Enduro helfen. Alessandro Sepp war schon 2015 Siebter der Sram Enduro Serie.
Das Brüderpaar Jochen und Steffen Weisenseel wird sich vor allem im Marathon-Bereich tummeln.