«Die Wahl fiel auf Franz Steinberger, weil er erstens bereits in die laufende Rundfahrt engagiert war. Franz hat für den ehemaligen Tourdirektor die Marketingmaßnahmen umgesetzt. Und zum Zweiten bauen wir auf ihn, weil er diese anspruchsvolle Tätigkeit bereits ausgeführt hat. Ich selbst stehe Franz weiterhin im operativen Bereich zur Seite», begründete ÖRV-Präsident Otto Flum die Entscheidung, der bis zu diesem Tage die Leitung der größten österreichischen Radsportveranstaltung interimistisch geführt hatte.

Der 56-jährige Franz Steinberger war bereits 2003 in die Rundfahrt eingebunden. «Damals stand die Tour nach dem Abgang eines Hauptsponsors an der Kippe. Ich konnte damals Ersatz auftreiben und wickelte die Tour 2004 gemeinsam mit Rolf Slavik ab. Im darauffolgenden Jahr arbeitete ich als alleiniger Tourdirektor», sagt der in Scheibbs geborene Steiberger, der in Lichtenberg in Oberösterreich auch als Vizebürgermeister tätig ist.

Seine Ziele beschreibt Franz Steinberger folgendermaßen: «Damit eine Sportveranstaltung 69 Jahre Bestand hat, muss sie Attraktivität und Klasse haben. Mit meinem Team will ich die Rundfahrt dazu führen, den heutigen Qualitätserfordernissen für sportliche Top-Events gerecht zu werden. Dies ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme. Geld regiert auch die Sportwelt, daher wird es einer meiner ersten Aufgaben sein, die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir unsere Ziele erreichen können.»

Die Österreich-Rundfahrt fand erstmals 1947 statt und wird in diesem Jahr in der UCI-Rennkategorie 2.HC ausgetragen. Titelverteidiger der achttägigen Rundfahrt ist der Tscheche Jan Hirt vom polnischen CCC-Team. Mit einem großen Kontingent an Österreichern dürfte die «Ö-Tour» auch für das deutsche WorldTour-Team Bora-hansgrohe interessant sein.