Valdeblore La Colmiane (dpa/rad-net) - Maximilian Schachmann hat mit einem Start-Ziel-Sieg als fünfter deutscher Radprofi die traditionsreiche französische Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen.
Der 26 Jahre Berliner aus der Bora-hansgrohe-Mannschaft ließ sich am Samstag sein Gelbes Trikot des Gesamtführenden auch auf der abschließenden siebten Etappe nicht mehr abnehmen. Er sicherte sich als fünfter Deutscher nach Rolf Wolfshohl (1968), Andreas Klöden (2000), Jörg Jaksche (2004) und Tony Martin (2011) den Gesamtsieg.
Dem deutschen Straßenmeister reichte auf der Schlussetappe ein sechster Platz, um den bis dato größten Erfolg seiner Laufbahn perfekt zu machen. «Es ist so ein tolles Gefühl, Paris-Nizza gewonnen zu haben, aber dies war ein sehr, sehr harter Tag. Felix Großschartner, Patrick Konrad und Michael Schwarzmann haben heute einen brillanten Job gemacht, indem sie das Rennen sehr gut kontrolliert haben. Das Finale war wirklich hart für mich, vor allem die letzten drei Kilometer waren, ehrlich gesagt, ziemlich schmerzhaft. Aber jetzt bin ich äußerst glücklich, und die Schmerzen in meinen Beinen sind es wert», sagte Schachmann im Ziel.
Den Tagessieg holte sich nach 166,5 Kilometer von Nizza zur 1500 Meter hoch gelegenen Bergankunft in Valdeblore La Colmiane der Kolumbianer Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) mit 46 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Tiesj Benoot (Sunweb), Dritter wurde mit 56 Sekunden Rückstand Thibaut Pinot (Groupama-FDJ).
In der Endabrechnung konnte sich Schachmann mit 18 Sekunden auf Benoot durchsetzen, dessen Angriffe am Schlussanstieg letztlich ohne Wirkung blieben. «Dies ist das vierte Jahr meiner Profilaufbahn, und dieser Sieg ist sicherlich mein bisher größter Erfolg und einer der wichtigsten Schritte in meiner sportlichen Karriere. Es ist großartig, weil viele daran gezweifelt haben, dass ich ein Klassementsfahrer sein könnte, und es war immer mein Traum, das beweisen zu können. Jetzt habe ich eines der prestigeträchtigsten einwöchigen Etappenrennen gewonnen», so Schachmann.
Bei der 78. Auflage der «Fahrt zur Sonne» hatten wegen der Coronavirus-Krise sieben Rennställe gefehlt, darunter auch das Team Ineos mit dem kolumbianischen Titelverteidiger und Tour-de-France-Sieger Egan Bernal. Im Laufe der Rennens stiegen zwei weitere Teams aus. Die für Sonntag geplante Abschlussetappe wurde gestrichen.
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