Cottbus (rad-net) - Gemeinsam mit den Wettkämpfen der Elite hat der Sprint-Nachwuchs am Wochenende in Cottbus zum zweiten Mal in dieser Saison um Punkte für den «Albert-Richter-Sprintercup» gekämpft. Bei den Junioren hat Tobias Schweizer vom RV Kerzenheim seine Führung aus den ersten Wertungsrennen am 18. und 19. April in Frankfurt in Cottbus mit Platz drei verteidigt. Er führt vor Erik Engler vom RSC Cottbus und Stefan Bötticher vom RV Weiße Taube Breitenworbis.
Die gute Nachwuchsarbeit im Bereich der Erfurter Sprinter durch den ehemaligen Weltmeister René Wolff unterstrich Moritz Abe vom RSC Turbine Erfurt in der Jugendklasse. Abe ist Spitzenreiter der Gesamtwertung vor Alexander Röll vom Erkneraner RC sowie Benjamin König vom RV Linden. Komplettiert wird die erfolgreiche Bilanz der Arbeit des neuen Trainers in Thüringen von Platz vom Junioren-Dritten Bötticher.
In den Klassen der Juniorinnen und der weiblichen Jugend beherrschen die beiden Cottbuserinnen Charlott Arndt und Christina Konsulke die Konkurrenz.
Im Bereich der Männer hat Keirin-Weltmeister Maximilian Levy durch seinen Sieg beim Cottbuser «Sparkassen-Sprinter-Cup» als ersten Lauf für die Elite auch die Führung im «Albert-Richter-Sprintercup» übernommen. Bei den Frauen setzte sich Kristina Vogel gleich bei ihrem ersten Rennen nach den Weltmeisterschaften an die Spitze. Levy und Vogel setzten sich jeweils mit Tagessiegen in Sprint- und Keirin-Wettbewerb an die Spitze der Wertung.
Der 21-jährige Levy war bei seinem Sieg im Sprint-Turnier trotz Kühle und Regen schon in der 200-Meter-Qualifikation in 10,37 Sekunden klar die schnellste Zeit gefahren. Im Finale setzte sich der Cottbuser gegen Sebastian Döhrer in zwei Läufen sicher durch. Am Sonntag konnte er sich dann auch in seiner Paradedisziplin präsentieren und gewann den zweiten und entscheidenden Finallauf, nachdem Michael Seidenbecher in der ersten Serie noch vor ihm gelegen hatte. Dabei war Levy zuletzt eher außersportlich erfolgreich. Der 21-Jährige hatte sich in den vergangenen Wochen auf seine Ausbildung konzentriert und seine schriftliche Prüfung zum Industriekaufmann vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt.
Der zweite Lauf des «Sparkassen-Sprinter-Cups» findet am 13. und 14. Juni erneut in Cottbus statt. Eine Woche vor dem «Großen Preis von Deutschland» wird dieses Rennen auch von zahlreichen ausländischen Fahrern zum Einrollen genutzt.
Die Rennserie des «Albert-Richter-Sprintercups» umfasst in diesem Jahr acht Wertungsrennen. Sie trägt den Namen des von den Nationalsozialisten verfolgten Kölner Bahnsprinters und Weltmeisters von 1932 Albert Richter, der nach eine Ausreiseversuch in der Haft unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist. Der «Albert-Richter-Sprintercup» wurde als «Albert-Richter-Gedächtnispreis» erstmals 1997 ausgetragen. Ermöglicht wird die Serie vor allem durch die finanzielle Unterstützung von Renate Franz aus Köln. Die freie Journalistin beschäftigt sich mit der Geschichte von Albert Richter.
Die Termine für den «Albert-Richter-Sprintercup» in der Übersicht:
17. bis 19. April: Frankfurt/Oder (BDR-Sichtungsrennen)
16. bis 17. Mai: Cottbus («Sparkassen-Sprinter-Cup»)
23. bis 24. Mai: Frankfurt/Oder (BDR-Sichtungsrennen)
13. bis 14. Juni: Cottbus («Sparkassen-Sprinter-Cup»)
8. bis 12. Juli: Erfurt (Deutsche Meisterschaft)
31. Juli bis 1. August: Cottbus («Sparkassen-Sprinter-Cup»)
5. bis 6. September: Rostock («Sparkassen-Sprinter-Cup»)
12. bis 13. September: Erfurt («Sparkassen-Sprinter-Cup»)
Weitere Informationen und Generalausschreibung «Albert-Richter-Sprintercup»
Serie für die Schnellsten: «Albert-Richter-Sprintercup»