Frankfurt (rad-net) - Bahnsprinter Robert Förstemann kann sich dank eines Nominierungsschlupfloches doch auf einen Start bei den Olympischen Spielen freuen. Eine Nominierung durch den DOSB vorausgesetzt, will der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Förstemann den dritten Startplatz im Mountainbike der Männer einräumen. Dies teilte der BDR jetzt mit.
«Eine Regelung des Weltverbandes UCI macht es möglich, dass Förstemann als Mountainbiker nominiert werden kann, weil dafür keine speziellen Qualifikationskriterien nötig sind. Der Geraer kann aber auf der Bahn eingesetzt werden, weil er da die Olympia-Normen erfüllt», heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes.
Ähnlich verhält es sich bei Bahn-Ausdauer und Straße, auch hier sind Kombinationen möglich. «Die Möglichkeit, ihn doch einsetzen zu können, erhöht unsere Medaillenchancen», sagte Sportdirektor Patrick Moster. Förstemann ist Spitzenreiter der UCI-Sprinter-Weltrangliste und Gold-Kandidat für London. Ursprünglich hatte er es nicht ins deutsche Team geschafft und war nur als Ersatzmann benannt worden. Für den Teamsprint, bei dem das BDR-Weltrekord-Trio Gold-Favorit ist, bleibt er Reserve, kann sich aber voll auf den Einzelsprint konzentrieren. Am Sonntag verbesserte er in Colorado-Springs den deutschen Rekord auf 9,65 Sekunden, verpasste dabei den Weltrekord nur um 8 Hundertstel.
Für die Mountainbike-Startplätze hat der BDR neben Förstemann die Athleten Sabine Spitz, Adelheid Morath, den frischgebackene Europameister Moritz Milatz und Manuel Fumic vorgesehen; für die BMX-Rennen Luis Brethauer und Maik Baier, als Ersatzfahrer Daniel Schlang. Die Nominierung erfolgt am Nachmittag durch den DOSB.