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Sabine Spitz beim Rennen in Bad Säckingen. Foto: Archiv/Erhard Goller
19.05.2017 10:20
Spitz könnte beim Weltcup-Auftakt der Mountainbiker für Top-Resultat sorgen

Nove Mesto (rad-net) - Eine Woche vor dem Heim-Weltcup in Albstadt steht für die deutschen Biker am Samstag und am Sonntag in Nove Mesto die erste von sechs Runden des UCI Cross-Country-Weltcup 2017 auf dem Programm. Sabine Spitz, Manuel Fumic und Co. hoffen in Tschechien auf einen Auftakt, der sie für Albstadt in eine gute Position bringt.

In der nacholympischen Saison haben die Cross-Country-Spezialisten bis zur ersten ernsthaften Nagelprobe einen langen Anlauf genommen. Seit dem Trainingsauftakt im November sind sechs Monate vergangen. Immerhin: für Sabine Spitz (Wiawis), Adelheid Morath (Bikesportworld) und Manuel Fumic (Cannondale) war das Cape Epic im März schon ein erstes Highlight. Und es ließ sich vor zwei Monaten erkennen, dass dieses Trio aus dem Winter eine gute Form mitgenommen hat.

Sabine Spitz hat seither nur zwei Rennen bestritten, das Heimrennen in Bad Säckingen und das BiketheRock in Heubach. Das hat sie erstmals in ihrer Karriere gewonnen und damit gezeigt, dass man mit ihr am Samstag rechnen muss. «Es ist alles gut gelaufen seither», lässt Sabine Spitz wissen. Und wer sich an das WM-Rennen in Nove Mesto vom vorigen Jahr erinnert, als Spitz bis zu einem Defekt drei Kilometer vor dem Ziel auf Silberkurs lag, der kann sich gut vorstellen, dass die 45-Jährige am Samstag ab 13:15 Uhr wieder vorne mitmischt. Und sich damit für den Heimweltcup in Albstadt am 27. und 28. Mai eine entsprechend günstige Ausgangsposition schaffen wird.

Das wäre auch das Ziel von Adelheid Morath, die als aktuell 31. der Weltrangliste erst in der vierten Startreihe stehen würde, sofern sie in Nove Mesto nicht unter die besten 16 fährt. Über die eigene Verfassung war sie in Obertraun positiv überrascht, ja «perplex», daran wird es nicht liegen. Aber der «unnötige Sturz» hat zu Prellungen an der ganzen rechten Seite geführt, die Energie kosten.

Hinter der Deutschen Vize-Meisterin Helen Grobert steht noch ein Fragezeichen. Auch für sie selbst. «Ich kann noch nicht einschätzen, wie weit ich bin», sagt die Freiburgerin. «Wir haben super hart trainiert und ich habe Lust auf das Rennen. Alles kann passieren.» Aus ihren bisherigen Rennen lassen sich nur bedingt Rückschlüsse ziehen, so dass man tatsächlich abwarten muss wie es ihr erster großer Auftritt im neuen Cannondale-Team von statten geht.

Herren: Fumic hat umgekrempelt
Manuel Fumic strahlt vor der 17. Weltcup-Saison seiner Karriere einen gewissen Optimismus aus. Der bezieht sich aber vor allem im Blick auf die gesamte Saison. «Es ist alles möglich, ich will mich nicht festlegen. Es hängt viel von der Tagesform ab. Ich bin mir nur sicher, dass sich die Arbeit irgendwann in der Saison auszahlen wird», erklärt der Kirchheimer. Für diese Saison hat er zwar nicht alles auf den Kopf gestellt, aber doch noch mal viel umgekrempelt. Der 35-Jährige war mehr in Trainingslagern und arbeitet jetzt eng mit dem Briten Phil Dixon zusammen. Ob sich der Effekt der Maßnahmen schon in Nove Mesto zeigt? Bleibt bis Sonntag um 14:15 Uhr offen.

Abgesehen von Moritz Milatz (Kreidler Werksteam), der am Sonntag noch angeschlagen war, sind etliche seiner deutschen Kollegen zuversichtlich. Der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) wähnt sich in prima Verfassung. Er will am Freitag auch das Short-Race (19 Uhr) bestreiten, das die Veranstalter ins Programm genommen haben.

Martin Gluth (OMX Pro Team) meldet aus dem Training einen sehr guten Zustand, bei Ben Zwiehoff (Bergamont) konnte man das am Sonntag in Gedern sehen. Christian Pfäffle (Möbel Märki) laboriert zwar weiter an Rückenproblemen, hofft aber, dass er sie in den Griff bekommt. Er geht sicherlich nicht mit derselben Form ins Rennen wie voriges Jahr bei der WM in Nove Mesto als er sich von Startposition 100 sensationell bis auf Platz 15 nach vorne fuhr. Aber die guten Erinnerungen dürften helfen.

In der U23 muss Bundestrainer Peter Schaupp ja auf den verletzten Max Brandl verzichten, doch Georg Egger (Lexware) hat Anlass zur Hoffnung gegeben. Am Samstag (10 Uhr) will er an die Leistung anknüpfen, die ihn voriges Jahr bei der WM dort auf Rang vier brachten. Auch Lukas Baum (Kurschat Consulting) traut der Bundestrainer einiges zu.

Zeitplan Weltcup Nove Mesto:

Samstag, 20. Mai:
10 Uhr: U23 Herren
13:15 Uhr: Elite Damen

Sonntag, 21. Mai:
10 Uhr: U23 Damen
14:15 Uhr: Elite Herren

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