Bad Säckingen (rad-net) - Nach einem äußerst langwierigen Genesungsprozess mit mehreren Operationen hat die ehemalige Olympiasiegerin Sabine Spitz das Training wiederaufgenommen und bereitet sich auf die Mountainbike-Saison 2017 vor. Entgegen den ursprünglichen Plänen, nur noch Langstrecken-Rennen zu fahren, wird sie auch im Olympischen Cross-Country nochmals antreten.
«Ich bin froh, dass ich nach 10 Wochen Ruhigstellung wieder auf das Rad steigen kann. In der Zeit ist mir klargeworden, dass ich auch noch weiter Cross-Country fahren will. Die Motivation und der Spaß sind noch da und was ich bei den Olympischen Spielen erlebt habe, war sicher nicht der Abschluss, den ich mir gewünscht habe», erklärt die Deutsche Meisterin dazu. Das wesentliche Saisonziel für 2017 bleibt aber die Mountainbike-Marathon-WM im fast heimischen Singen am 25. Juni. Ein weiteres Ziel wird aber nun auch die Cross-Country-WM in Cairns/Australien sein, die Anfang September stattfindet.
Vor mehr als drei Monaten ging in Rio das Olympische Mountainbike-Rennen über die Bühne. Es war das bisher letzte Rennen von Sabine Spitz, bei dem sie trotz Handicap durch das verletze linke Knie Platz 19 belegte. Nach anschließender Operation, der wegen Komplikationen weitere drei operative Eingriffe folgten, musste sie lange warten bis der Heilungsprozess soweit abgeschlossen war, um wieder mit dem Training beginnen zu können. Es war auch die Zeit, in der sie sich über das abgelaufene Jahr Gedanken machte. Dabei kam sie zum Schluss, dass sie sich so nicht aus dem CrossCountry Sport verabschieden will.
«Es geht nicht darum, dass ich mir oder jemanden anderen noch etwas beweisen muss. Aber ich will einfach noch fahren. Ich habe das Gefühl, dafür noch die Leistungsfähigkeit und die Lust zu haben», schildert Sabine Spitz den Entscheidungs-Prozess. Seit Anfang des Monats trainiert sie nun wieder und der Einstieg gelang besser als erwartet. «Obwohl ich viel Muskulatur verloren habe und eine lange absolute Ruhigstellung zu verkraften hatte, ging es von Anfang an erstaunlich gut.»
Auch das nach wie vor an diesem Knie gerissene vordere Kreuzband machte keine allzu große Schwierigkeiten, obwohl die stabilisierende Muskulatur stark gelitten hatte. «Klar bin ich noch nicht da, wo ich sonst um die Jahreszeit stehe. Aber es ist ja noch genügend Zeit, um das zu kompensieren», zeigt sich Spitz optimistisch. Geplant ist, Ende Februar wieder die ersten Rennen zu bestreiten und im März bei der Cape Epic in Südafrika zu starten. Bei ihrer Premiere in diesem Jahr hatte sie beim härtesten Etappen-Rennen der Welt auf Anhieb Rang 2 belegt und drei Etappen-Siege gefeiert.
Spitz setzt Cross-Country-Karriere fort...