Grenchen (rad-net) - Der Radsportverband in der Schweiz, Swiss Cycling, wird in der kommenden Olympia-Saison 2016 das Programm der Frauen-Nationalmannschaft drastisch einkürzen, genauso wie auch das der Rad-Juniorinnen und der MTB-Fahrerinnen im Nachwuchsbereich. Als Grund gab der Verband den Ausfall von Sponsorengeldern an, die rund 20 Prozent des Sponsoringbudgets ausmachen. Dies berichtet unter anderem das Zofinger Tagblatt.
Swiss Cycling habe sich dazu entschlossen hier die Sparmaßnahmen anzusetzen, da die Straßen-Fahrerinnen im Vergleich zu den Bahn-, MTB- und BMX-Athletinnen in den vergangenen Jahren laut dem Verband die schlechtesten Resultate eingefahren haben.
Frauen-Nationaltrainer Christian Rocha sieht dies als den falschen Schritt, da so für junge Fahrerinnen die Perkpektive verloren ginge. Es wäre viel wichtiger, in den Nachwuchsbereich zu investieren, um den jungen Sportlerinnen ein Vorankommen zu ermöglichen.
Die Olympischen Spiele sieht Swiss Cycling unterdessen nicht in Gefahr. Man erhoffe sich, dass Rennfahrerinnen wie Doris Schweizer, die derzeit wohl beste Straßenfahrerin in der Schweiz, bei Rennen mit ihren Profiteams genug Punkte für das Nationenranking sammeln, um sich für Rio 2016 zu qualifizieren. Bei einer Platzierung in der Top 20 hätten die Schweizer zwei Startplätze bei den Olympischen Spielen.