Heubach (rad-net) - Der Schweizer Lars Forster (Wheeler-iXS) hat sich den Sieg im U23-Rennen geholt. «Das war nicht normal», schüttelte er den Dreck verschmierten Kopf über seine 1:14:23 Stunden im Matsch von Heubach. Schon in der ersten Runde musste er aus der führenden Position heraus anhalten um seinen Sattel zu korrigieren, in der zweiten Runde noch mal. Das kostete ihn viele Positionen und Zeit und so war er selber überrascht, dass er sich in der dritten von fünf Runden bereits wieder an die zweite Position geschoben hatte.
«Ich dachte, ich wäre Zehnter oder so», schüttelte er den Kopf. Ende der vierten Runde hatte er auch die 40 Sekunden Rückstand auf den Tschechen Jan Vastl aufgeholt und in Runde fünf hängte er den Bianchi-Fahrer im letzten steilen Stück des Anstiegs ab.
Ins Ziel holperte Forster mit einem Hinterrad-Plattfuß, den er im letzten Downhill lieber nicht mehr reparierte.
Vastl kam sechs Sekunden hinter ihm auf Rang zwei ins Ziel und dann folgte der Belgier Jens Schuermans (Versluys), der nach langer Verletzungspause wieder in Fahrt kommt. «Ich bin froh, dass ich noch ein Bike-Racer bin. Es war eine schwere Zeit. Deshalb bin ich über Platz drei sehr froh», sagte Schürmans, der sich aus den hinteren Startreihen immer weiter nach vorne gefahren hatte.
Jan Vast hatte auch noch eine lustige Geschichte hinzufügen. «Ich dachte die ganze Zeit, ich sei Zweiter hinter Lars Forster», grinste er. Erst als er selbst einen Sturz hatte und Forster von hinten auffuhr, wurde ihm bewusst, dass er die ganze Zeit in Führung gelegen hatte. Dass Forster wegen seinem Sattel angehalten hatte, war ihm entgangen. «Ich habe mich die ganze Zeit gut gefühlt und bin sehr zufrieden mit meinen zweiten Platz», meinte Vastl.
Bester Deutscher wurde ausgerechnet Sven Strähle. Der Lokalmatador aus Heubachs Nachbarort Böbingen sprintete gegen seinen MHW-Cube Teamkollegen Philipp Bertsch (Abensberg), bei dem vor der letzten Abfahrt noch der Sattel gebrochen war, um Platz sechs (+2:24). «Es ging gut, aber die letzte Runde war nicht so optimal. Ich musste aufpassen, dass ich mich am Sattelrohr nicht verletze», erklärte Bertsch.
Sein Teamkollege Strähle war glücklich. «Das ist mein Wetter und natürlich meine Heimstrecke. Heute ging es von Anfang gut. Philipp kam von hinten und wir konnten zusammenarbeiten. Dann musste ich in der Mitte mal locker lassen, aber am Schluss ging es wieder und ich konnte aufschließen», erklärte Strähle.
Mehr Infos zur KMC Mountainbike-Bundesliga...