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Max Brandl war bester deutscher Mountainbiker in Leukerbad. Foto: Lynn Sigel
20.07.2020 11:46
Schurter und Frei gewinnen Auftakt des Swiss Bike Cup - Brandau Neunte

Leukerbad (rad-net) - Nino Schurter (Scott Sram MTB Racing) hat den Auftakt des Swiss Bike Cup 2020 gewonnen. In Leukerbad ließ der Weltmeister Mathias Flückiger (Thömus RN Swiss Bike Team) und Jordan Sarrou (Absolute Absalon BMC) hinter sich. Bei den Damen war Sina Frei (Ghost Factory Racing) erfolgreich. Elisabeth Brandau (Radon EBE Racing) fuhr als Neunte in die Top Ten.

Schurter war von Beginn an vorne im Rennen vertreten, als sich eine elfköpfige Spitzengruppe bildete. Sechs Fahrer konnten allerdings bald nicht mehr folgen, sodass unter anderem mit Schurter noch fünf Fahrer vorne lagen. In der vierten Runde erhöhte Schurter erneut das Tempo und sorgte für eine Vorentscheidung. Der achtfache Weltmeister riss eine Lücke und kam mit 17 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

«Ich bin sehr zufrieden. Ja ich habe mich von Anfang an gut gefühlt; es war für mich auch eine ungewisse Zeit und ich wusste nicht wo ich stehe. Das letzte Rennen war mit dem Testevent in Tokio ja schon zehn Monate her», so Schurter gegenüber «acrossthecountry.net». «Als nächstes kommen für mich jetzt die Swiss Epic und schon am nächsten Wochenende die Schweizer Meisterschaft.»

Bester Deutscher war Max Brandl (Lexware Mountainbike Team), der allerdings als 24. hinter seinen Erwartungen zurückblieb. Nach der verkürzten Startrunde reihte er sich auf Position elf ein und traf auf «Dunstkreisfahrer» wie den Dänen Simon Andreassen und den Schweizer Filippo Colombo. Doch während sich diese beiden Konkurrenten kontinuierlich nach vorn arbeiteten, hatte Brandl zunehmend Probleme. «Ich hatte eigentlich von Anfang an Rückenschmerzen», sagte der 23-Jährige im Ziel. «Am Donnerstag stand die letzte Prüfung im Studium an und ich saß die vergangenen Wochen sehr viel. Vielleicht war das mein Problem.» Vorgenommen hatte sich der Deutsche Meister ein Ergebnis in den Top 15 sowie der schnellste Deutsche zu sein. «Das zweite Ziel hab ich erreicht, aber ob man sich mit einem 24. Platz schmücken sollte, sei mal dahin gestellt», sagte Brandl geknickt. Auf Schurter fehlten Brandl gut sechs Minuten.

Sina Frei und Alessandra Keller (Thömus RN Swiss Bike Team) drückten nach dem Start dem Frauenrennen ihren Stempel auf. Hinter ihnen hatte sich eine starke Verfolgergruppe mit Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot (Canyon), Jolanda Neff (Trek Factory Racing) und Brandau gebildet, gefolgt von einer weiteren Gruppe mit Yana Belomoina (CST PostNL Bafang MTB Racing Team), Loana Lecomte (Massi) und Nicole Koller (Möbel Märki MTB Pro Team). Eingangs der vierten Runde attackierte Frei, während Keller einbrach und von Neff eingeholt wurde. Frei setzte sich mit 30 Sekunden Vorsprung auf Neff schließlich durch.

Brandau war mit ihrem neunten Platz zufrieden. «Ich bin vom Kopf her noch nicht im Rennenfahren. Aber für das, wie ich mich heute gefühlt habe, bin ich zufrieden», so Brandau gegenüber «acrossthecountry.net».

Im Rahmen des Swiss Bike Cup wurde auch das erste Rennen der UCI Junior Series 2020 ausgetragen. Juniorin Alexa Fuchs (Stevens MTB Racing Team) verpasste als Vierte das Podest nur knapp. Beim Sieg der Österreicherin Mona Mitterwallner (Racing Team Haiming) vor Elisa Alvarez (jb Brunex Felt Factory Team) aus der Schweiz und Lauriane Duraffourg (VC Ornans) aus Frankreich wies Fuchs 2:06 Minuten Rückstand auf. Mit Finja Lipp (Orbea-Serpentine Velosport) auf Rang acht (+3:23) kam eine weitere Deutsche in die Top Ten.

Lennart Krayer sorgte mit seinem sechsten Platz bei den Junioren ebenfalls für ein gutes Ergebnis. Er konnte sich nach dem Start unter den besten Zehn platzieren. Von Runde zu Runde konnte er sich bis auf Position vier vorarbeiten. Im Downhill der letzten Runde musste Krayer jedoch geplagt von einem Oberschenkelkrampf zwei Platzierungen einbüßen. Die Schlussattacke des Tschechen Jan Sáska 100 Meter vor der Zielgeraden konnte er so nicht mitgehen. «Vielleicht habe ich doch am Anfang zu viel Gas gegeben», sagte Krayer enttäuscht. «Aber für die Besetzung kann ich trotzdem noch zufrieden sein.»

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