Spa-Francorchamps (dpa) - Michael Schumacher hat höchsten Respekt vor den Leistungen von Top-Radprofis. Dazu zählt auch der umstrittene siebenmalige Toursieger Lance Armstrong.
«Ich glaube, wenn man auf dem Niveau soviel erreicht hat, à la Jan Ullrich und wie sie alle heißen, da muss man den Hut vor ziehen», sagte Schumacher in der ARD-Sendung «Beckmann» am Donnerstagabend. Der siebenmalige Formel-1-Champion betonte allerdings im Zusammenhang mit Armstrong, sich nicht zum Thema Doping äußern zu wollen.
Generell bezog Schumacher aber zur Einnahme verbotener Mittel durchaus Stellung. «Ist Doping gesund? Nein, Doping ist nicht gesund», sagte er. «Und wenn ich Geschichten höre, dass solche Kollegen sich nachts aufs Rad schwingen müssen, um den Puls wieder in Gang zu bekommen, damit sie nicht endgültig einschlafen - dann fragt man sich: Warum?» Er verstehe nicht, dass es keine Möglichkeiten und Regeln gebe, dass man Doping ausschließen könne.
Was die reine Anstrengung betrifft, die ein Radprofi über sich ergehen lässt, zeigte Schumacher hingegen seine Wertschätzung. «Ich glaube, es ist eine ganz kleine Minderheit, die versteht, was die Kollegen überhaupt leisten müssen.» Diese Distanzen und Kilometer abzufahren und das in der Intensität. «Wer selber Rad fährt, weiß, was das bedeutet», meinte der 43-Jährige, der sich zu Trainingszwecken auch oft auf dem Rad abstrampelt.