Nürburg (rad-net) - Am 30. Juli gastiert die KMC Mountainbike-Bundesliga zum ersten Mal beim Radsport-Festival Rad am Ring. Am Motorsport-Mekka Nürburgring hat man jetzt den Kurs für die Cross-Country-Premiere im Offroad-Park fertig konzipiert.
Auf engstem Raum ballt sich, was man in der olympischen Disziplin als moderne Streckenteile kennt: Steile Rampen, Rockgarden, anspruchsvolle Downhills. «Alles ist hier etwas kürzer, es kommt aber Schlag auf Schlag», wird Sven Schreiber, der die Strecke mitentwickelt hat, in einer Pressemitteilung zitiert.
Zu erwarten ist ein schnelles Rennen mit vielen Rhythmuswechseln und kaum Erholungsphasen für die Fahrer. «Wer vorne landen will, muss über ein sehr gutes Ausdauer- und Kraftniveau verfügen», prognostiziert Marc Schäfer, Bundestrainer der MTB-Junioren. Der Kurs entspricht den Ansprüchen moderner Streckenführung. Fahrtechnisch und konditionell fordernd und so gestaltet, dass die Fahrer nicht über große Teile des Rennens von Wald und Gelände verschluckt werden.
Die Zuschauer können gut 70 Prozent des Kurses überblicken - auf dem es einiges zu sehen geben wird. «Da es keine langen Anstiege gibt ist anzunehmen, dass das Feld nicht streuen wird. Das heißt: Gruppenbildung und spannende Positionskämpfe», meint Dieter Pfänder, Cross-Country-Beauftragter beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR). «Das ist ideal für spritzige Fahrer wie Manuel Fumic, den Schweizer Nicola Rohrbach, und auch Martin Gluth liegt das sehr. Auf so einem Kurs hat er 2009 in Holland Junioren-EM-Bronze gewonnen.»
Mit einem neutralisierten Start auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings bekommt das Rennen eine weitere Besonderheit - und einen Touch Tour-de-France-Flair. «Es ist schön einen neuen Veranstalter unter den Bundesliga-Ausrichtern begrüßen zu dürfen», freut sich Marc Schäfer, der hofft, am Nürburgring einen weiteren festen Standort für die MTB-Bundesliga zu etablieren.
Der ehemalige Radprofi Mike Kluge, 1990 Gesamtsieger des Mountainbike-Weltcups, sieht in der verstärkten Präsenz des Cross-Country-Sports bei Rad am Ring zudem einen wichtigen Impulsgeber für Radsportler aller Couleur: «Sonst sind die Sportarten getrennt, hier vermischen sie sich. Da jede Disziplin ihre Stärken hat, kann man sich einiges voneinander abschauen - das hat mich in meiner aktiven Karriere immer vorangebracht.»
Beim Rad am Ring gibt es innerhalb der MTB-Bundesliga Rennen für Junioren und Elite, jeweils inklusive U23. Bei Rennen der C2-Kategorie ist ein separates (internationales) U23-Rennen nicht möglich.
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