Canberra (rad-net) - Beim Sprint-Weltmeister von 2018, Matthew Glaetzer, wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Der Australier sei bereits operiert worden und wolle sich von der Krankheit auf dem Weg nach Tokio 2020 nicht aufhalten lassen.
Am 25. Oktober hatte Glaetzer die Diagnose erhalten, bereits eine Woche später lag er unter dem Messer und wurde an der Schilddrüse operiert. Nun beginnt für ihn eine sechswöchige Behandlung mit radioaktiven Jodtabletten, um den Krebs zu bekämpfen. «Ich hatte Nackenschmerzen und es ging nicht weg. Mein medizinisches Team war sehr gründlich und im MRT wurden ein paar Knoten an meiner Schilddrüse entdeckt», erklärte Glaetzer, wie der Krebs entdeckt wurde.
«Man möchte nie hören, dass man Krebs hat. Es hat eine so bedrohliche Konnotation und es ist ziemlich schwer. Aber ich habe das während des gesamten Prozesses vorauskalkuliert. Ich bereitete mich auf den schlimmsten Fall vor. Ich dachte, ich kann nichts dagegen tun. Zu diesem Zeitpunkt würde es nicht besser werden, sich darüber Sorgen zu machen», so Glaetzer.
Der 27-Jährige hofft, in ein paar Tagen wieder trainieren zu können und nicht nur bei den Olympischen Spielen, sondern auch bei den Weltcup-Events in Cambridge und Brisbane im Dezember starten zu können. «Zum Glück handelt es sich um eine behandelbare Art von Krebs. Also versuche ich mich zu erholen und meine Augen weiter auf Tokio zu richten. Tokio ist das große Ziel. Nichts hat sich geändert. Ich höre nicht auf, den olympischen Traum zu verfolgen und der beste der Welt zu werden», sagte Matthew Glaetzer und fügte an: «Ich werde ins Fitnessstudio gehen sehen, was ich tun kann. Der Rest von mir ist in Ordnung, sie haben mir nur den Hals aufgeschnitten.»
Glaetzer war 2018 nicht nur Weltmeister im Sprint. 2012 hatte er schon den WM-Titel im Teamsprint geholt und trug auch bei den Junioren das Regenbogentrikot im Sprint und Keirin. Dazu holte er zahlreiche ozeanische und nationale Meistertitel sowie Weltcupsiege.