Tomblaine (dpa) - Maximilian Schachmann hat die in seinen Augen gefährliche Fahrweise des Teams Jumbo-Visma bei der Tour de France kritisiert.
«Auf jeden Fall muss Jumbo sich mal ein bisschen einkriegen. Roglic hat wieder diesen Sturz ausgelöst, weil die einfach wie die Kaputten auf den letzten Zentimeter fahren, es nicht können, sich dann an der Straßenkante aufhängen. Das ist eine Gefährdung aller Fahrer und total unnötig», sagte der Radprofi vom Team Bora-hansgrohe nach der sechsten Etappe.
In der von Schachmann angesprochenen Szene etwa 13 Kilometer vor dem Ziel in Longwy ist durch die TV-Bilder nicht klar zu erkennen, ob Primoz Roglic den Sturz am Donnerstag ausgelöst hat. Es ist lediglich zu sehen, wie ein anderer Fahrer zu Fall kommt, dem Slowenen ausweicht und ein Stück durch den Straßengraben fährt. «Wo kein Platz ist, ist halt kein Platz in dem Moment. Man braucht nicht alle ausschalten», sagte Schachmann.
Das Team Jumbo-Visma will mit Roglic oder dem Dänen Jonas Vingegaard die Tour gewinnen. Roglic ist nach seinem Sturz auf der Kopfsteinpflasteretappe bereits abgeschlagen. Dass bei Jumbo Nervosität herrscht, verdeutlichte ein missglückter Radwechsel von Vingegaard auf der fünften Etappe. Der Däne nahm sich nach einem Defekt das Rad seines deutlich größeren Teamkollegen Nathan Van Hooydonck, anstatt auf das nahe Teamfahrzeug zu warten. Vingegaard kam nicht einmal auf den Sattel des Rades. Die Szene wurde zur Lachnummer in den sozialen Medien.