Tröpolach (rad-net) - Titelverteidiger Christoph Sauser hat auf der Königsetappe der Protective Bike Four Peaks seinen ersten Tagessieg gefeiert. Der Schweizer vom Specialized Racing Team bewältigte die 59,25 Kilometer und 2.421 Höhenmeter von Hermagor nach Nassfeld/Tröpolach in 2:49:38 Stunden und verwies im Sprintduell den Gesamtführenden Italiener Juri Ragnoli (Scott), auf den zweiten Platz. Dritter wurde wie bereits an den beiden Tagen zuvor Uwe Hochenwarter (Bikearena Obertraun).
Bester Deutscher war einmal mehr Matthias Leisling (Texpa-Simplon) als Vierter. Rang fünf ging an Bulls-Profi Karl Platt.
Sauser und Ragnoli hatten sich am längsten Anstieg des Rennens abgesetzt und so früh die Weichen auf einen Zweikampf gestellt. Auch in der Folge arbeiteten die beiden Athleten weiter zusammen, wechselten sich in der Führungsarbeit ab und nahmen auch den finalen Downhill über die Carnia-Abfahrt Kopf an Kopf liegend in Angriff.
Am Schluss setzte sich der gestern noch knapp geschlagene Schweizer durch. «Ich hatte heute das erste Mal ein gutes Gefühl und konnte erstmals richtig beschleunigen. Juri [Ragnoli] und ich sind heute auf einem sehr hohen Niveau gefahren. Ich bin jetzt zuversichtlich für die WM. Die Four Peaks kamen genau im richtigen Moment für mich», freute sich Sauser, der nächstes Wochenende in Gröden das letzte Rennen seiner Karriere bestreiten wird.
Während der Abschied des Olympiadritten von 2000 langsam aber sicher näher rückt und morgen die letzte Etappe eines Mehrtagesevents auf den 39-jährigen Sauser wartet, hat Ragnoli die Zukunft noch vor sich. Der 26-jährige Italiener, der mit 4:42 Minuten Vorsprung auf Sauser kurz vor dem größten Erfolg seiner Karriere steht, war nach der Zieleinfahrt dann auch hochzufrieden mit seiner Performance und dem Ergebnis: «Sauser hat das Tempo extrem hochgehalten. Ich bin froh, dass ich die ganze Zeit über mithalten und das gelbe Trikot verteidigen konnte. Jetzt ist es nur noch ein Tag», so Ragnoli.
Niederländerin dominiert Damenwertung
Bei den Damen hat Sanne van Paassen (Specialized) ebenfalls die Tür zum Four Peaks-Titel weit aufgemacht. Nach 3:38:22 Stunden stand der dritte Etappenerfolg in Folge für die Niederländerin zu Buche. Platz zwei ging an Cornelia Hug (Crazy Velo Shop Scott). Erika Speck (Vesto/RMC Appenzell) gelang mit Rang drei erstmals der Sprung auf das Podium, nachdem die Gesamtzweite Angelia Tazreiter (SV Kürnberg) auf dem letzten Downhill aufgrund technischer Probleme viel Zeit verlor und als Vierte ins Ziel kam.