Alaçatı (rad-net) - Nach seinem dritten Platz bei der zweiten Etappe der Türkei-Rundfahrt am Montag, denkt Sam Bennett, nicht mehr weit entfernt von seiner Topform zu sein. Der Sprinter, der zu Beginn der Saison zu Bora-hansgrohe zurückgekehrt war hat mit dem Ergebnis seinen dritten Podiumsplatz in dieser Saison verzeichnet, wobei ein erster Sieg noch aussteht.
«Ich bin mit dem Fortschritt der vergangenen Wochen sehr zufrieden und ich bin nicht weit davon entfernt, wieder richtig wettbewerbsfähig zu sein», berichtete der Ire nach dem Rennen. Zwar fehle ihm zurzeit noch ein bisschen von der gewohnten «Schlussstärke», doch die Verfassung werde Stück für Stück besser.
Bennett war zu Beginn der Saison nach zwei Jahren bei Quick Step-Alpha Vinyl zu Bora-hansgrohe zurückgekehrt. Der 31-Jährige hatte zuvor, aufgrund einer Knieverletzung, eine dreimonatige Pause vom Renngeschehen eingelegt und war dann bei der UAE-Tour im Februar mit dem deutschen Rennstall in die Saison gestartet, wo er mit zwei Podiumsplätzen auf den Etappen eins und fünf bereits zwei sehr gute Ergebnisse einfahren konnte.
Bei der zweiten Etappe der Türkei-Rundfahrt erklärten Fahrer und Team, dass vielleicht sogar eine bessere Platzierung als der dritte Rang für Bennett drin gewesen wäre, wenn sich der Sprinter nicht an das falsche Hinterrad gehängt hätte. Zunächst sei nämlich alles nach Plan gelaufen, als Anfahrer Danny van Poppel ihn in eine gute Ausgangslage für den Schlussspurt gebracht habe. Dann habe sich Bennett mit dem Hinterrad von Caleb Ewan (Lotto-Soudal) aber das Falsche ausgesucht und sei schließlich eingekesselt und machtlos gegen Kaden Groves (BikeExchange-Jayco) und Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) gewesen.
«Als Caleb seinen Sprint eröffnete, war er nicht frisch genug und beschleunigte nicht wirklich, was mich überraschte, so dass ich ein wenig hinter ihm hängen blieb, während auf der rechten Seite Philipsen und Groves vorbeizogen», berichtete Bennett von der Schlusssituation. Bernhard Eisel, Sportdirektor bei Bora-hansgrohe fügte aber hinzu, trotzdem zufrieden mit der Leistung der Mannschaft und des Sprinters gewesen zu sein: «Ein Finale mit Rückenwind ist immer knifflig. Es war super nervös, aber unser Lead-Out hat wirklich gut funktioniert. Auch Sam wird immer besser. Er hing heute einfach am falschen Hinterrad. Ich denke, wir können mit seinen Fortschritten zufrieden sein, und ich bin optimistisch für die verbleibenden Sprintetappen.»