Bad Goisern (rad-net) - Unglaubliche Szenen bei der Salzkammergut Mountainbike Trophy haben am Samstag neben der Bike-Transalp auch beim größten Mountainbike-Marathon Österreichs Konsequenzen gefordert. Nachdem der morgendliche Start für die Extremstrecke um fünf Uhr noch mit 500 Bikern überrascht hat, beginnt anschließend ein Kampf gegen die Witterung. Betroffen vor allem jene Athleten, die über die 206 Kilometer, also über zehn Stunden fahren wollten. Auf den kürzeren Distanzen gibt es schon Reaktionen vor dem Start, aber immerhin 3000 von 4200 gemeldeten Aktiven gehen an den Start.
Zunächst fordern die Fahrverhältnisse in den ersten drei Stunden wenige Ausfälle, dafür fallen die Temperaturen immer weiter. Gegen 11 Uhr werden die Befürchtungen der Sicherheitscrew Realität: Es schneit in Gosau und im Hallstätter Hochtal bis auf hinunter auf eine Höhe von 800 Metern. Nach umfangreichen Besprechungen ringt sich das Organisationsteam um 11:43 Uhr zur Entscheidung durch: die Fahrer der beiden langen Strecken werden nicht bis Gosau geführt, sondern beim Salzberg Richtung Bad Goisern abgeleitet. Für die Wertung wird die letzte Zwischenzeit in Weißenbach herangezogen. «Wir haben dem Notfallsplan entsprechend gehandelt und im Interesse der Sicherheit entschieden. Überall waren verantwortungsbewusste Streckenposten, jeder wusste, was zu tun ist», kommentiert Tourismusdirektorin Pamela Friedl.
Die Entscheidung findet bei den Aktiven Zustimmung. Von Kälte und Nässe gezeichnet können sie den Ruf des Extremmarathons erneut untestreichen. Einen Sieger gibt es in diesem Jahr trotzdem. Lukas Kubis startet auf der längsten Distanz und erreicht in 6:50:26 Stunden die Zwischenstation in Weißenbach bei Kilometer 127 gefolgt vom Schweizer Urs Huber und dem Tschechen Radoslav Sibl.