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Team-Präsentation des Rothaus Poison-Bikes auf der Messe «Bike-Aktiv» in Freiburg. Foto: Armin M. Küstenbrück
20.03.2011 12:16
Rothaus Poison-Bikes: Team-Präsentation in Freiburg - Talentförderung im Hochschwarzwald

Freiburg (rad-net) - Das Team Rothaus Poison-Bikes hat sich am Samstag in Freiburg auf der Messe Bike-Aktiv mit einigen neuen Gesichtern dem Messepublikum präsentiert. Olympia 2012 in London spielte in den Statements dabei schon eine Rolle. Mit dem neu formierten Hochschwarzwälder U21-Team will man «back to the roots». Auch die junge Gastfahrerin Jenny Rissveds aus Schweden zeigte sich auf der Bühne.

An der Spitze der Mannschaft von Patrik Faller steht weiterhin U23-Weltmeisterin Alexandra Engen. Die Schwedin ist nicht nur Leistungssträgerin in der MTB-Equipe, sondern auch ein Vorbild für das sechsköpfige U21-Team, das man ins Leben gerufen hat um Talenten aus der Region bis zum Alter von 20 Jahren eine Plattform für ihre Entwicklung zu geben. «Back to the roots», unter diesem Motto aktiviert Faller unter der sportlichen Regie von Trainer Toni Uecker wieder die Nachwuchsarbeit. «Talentförderung im Hochschwarzwald, da liegen unsere Wurzeln, darauf wollen wir uns wieder besinnen», so Faller. Damit hatte das Team vor zehn Jahren seine Existenz begonnen. Auch Toni Uecker fühlt sich wohl in seiner (neuen) Rolle. «Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung. Nach vielen Jahren mit Leuten in der Weltspitze kann ich jetzt meine Erkenntnisse einbringen und Kinder und Jugendliche aufbauen bis zur Elite», erklärte Uecker, der gleichzeitig betonte, wie wichtig die Verbindung von Sport und Schule, respektive Ausbildung seien.

Die sechs Sportler von der U15 bis zur U19, zu denen auch die Deutsche Schülermeisterin Kim Riesterer gehört, kommen aus drei Hochschwarzwälder Vereinen. Teilweise werden sie ergänzt von der schwedischen Gastfahrerin Jenny Rissveds. Die holte im vergangenen Jahr Juniorentitel auf der Straße und auf dem Mountainbike und kam auf Vermittlung von Alexandra Engen zum Team Rothaus Poison-Bikes. «Lernen und Spaß haben», brachte Rissveds die Frage nach ihren Zielen auf einen einfachen Nenner, der auch für ihre jungen U21-Teamkollegen.

Spaß haben, das will auch das Quartett, das sich vorwiegend im Cross-Country-Lager tummelt. Alexandra Engen will sich nach der erfolgreichen U23-Zeit jetzt in der Elite-Kategorie etablieren, will im Weltcup auch mal unter die Top-15-fahren und in der Bundesliga unter den ersten Drei landen. Außerdem hat sie den Sprint-Cup der Bundesliga und auch die Sprint-Rennen, die es beim Weltcup geben wird im Auge. «Dieses Jahr will ich mein Niveau über das ganze Jahr möglichst hoch halten», sagte Engen, die im Rückblick auf 2010 ihr erstes Jahr in Deutschland als Abenteuer bezeichnet, sich aber in Freiburg «super wohl» fühlt.

Für Hanna Klein sind die Top-15 im Weltcup in diesem Jahr auch eine Zielgröße. Das wäre für die 23-Jährige mit der Olympianorm verknüpft. Und die dritte DM-Medaille in Folge steht natürlich auch auf dem Wunschzettel. «Ich habe in diesem Wintersemester im Studium sehr viel gemacht, um in den nächsten Semestern mehr Zeit für den Sport zu haben. Ich denke natürlich schon an Olympia und ich werde mein Bestes geben, aber da wollen natürlich auch andere hin. Das wird schwer», so die Sportstudentin. Olympia ist für den Deutschen U23-Meister Felix Euteneuer noch zu sehr Zukunftsmusik, als dass er sich mit solchen Zielen beschäftigen könnte. «Ich will den Titel natürlich gerne verteidigen, aber auch im neu geschaffenen U23-Weltcup eine gute Rolle spielen», erklärte Euteneuer. Der Münstertäler Heiko Gutmann erhofft sich von der neuen Saison einen weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung. Der Sprint-Cup der Bundesliga dürfte für ihn auch wieder ein interessantes Betätigungsfeld werden.

Die Marathon-Fraktion hat mit Andreas Kleiber einen interessanten Zuwachs bekommen. Damit war er zweitbester U23-Fahrer und der Lindenberger, der in Freiburg Mikrosystemtechnik studiert, wird sich auch vorwiegend auf der Langstrecke tummeln. «Ich werde auch ein paar Cross-Country-Rennen fahren, um mich technisch zu verbessern», so Kleiber.

Das gilt auch für Rückkehrerin Bianca Purath (früher Knöpfle). Die Straßenfahrerin, die auf Asphalt für das Team Kuota Speed Kueens unterwegs ist, wird für Rothaus Poison-Bikes wieder einige Marathons bestreiten. Das hat sie bis vor knapp drei Jahren auch schon sehr erfolgreich gemacht. Besonders bei den regionalen Marathons will sie im rot-weißen Dress auftauchen.

Frank Lehmann und Heike Hundertmark, beide berufstätig, ergänzen die Langstreckler und stellen damit das Verbindungsglied zum reinen Breitensportler dar. Ähnliches gilt für Nina Wrobel, die ihr Medizinstudium vorantreibt und sich nach gesundheitlichen Problemen die Zeit nimmt sich ganz langsam wieder an den Sport heran zu tasten. Neu in der Mannschaft ist Julian Biefang. Der 20-Jährige aus der Eifel arbeitet bei Bikesponsor Teikotec und wird deshalb eine Art sportliches Bindeglied ins die Firma sein. Biefang wird sich auf Marathon-Rennen konzentrieren und unter anderem die Trans-Schwarzwald und die Trans-Zollernalb bestreiten.

Team Rothaus Poison-Bikes 2011: Cross-Country: Alexandra Engen (SWE), Hanna Klein, Felix Euteneuer (beide Freiburg), Heiko Gutmann (Münstertal)
Marathon: Bianca Purath (Hubertshofen), Heike Hundertmark (Schmallenberg), Frank Lehmann (Freiburg), Andreas Kleiber (Freiburg), Julian Biefang (Ettringen), Nina Wrobel (Freiburg)
U21-Team: Kim Riesterer (Breitnau), Lena Wehrle (Buchenbach), Jenny Rissveds (SWE), Fabian Kienzler (Urach), Heiko Hog (Breitnau), Lars Koch (Furtwangen)

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