Fréjus (rad-net) - Die Österreicherin Lisi Osl hat sich beim «Roc d'Azur» in Fréjus im Rennen der Frauen gegen Tereza Hurikova aus Tschechien im Sprint durchgesetzt. Nadine Rieder vom Team Topeak-Ergon kam in Südfrankreich als Fünfte ins Ziel.
Rieder lag auf der vierten Position als sich an einem Schuh das Pedal-Glied löste. Sie verringerte ihr Tempo und hoffte auf die Technische Zone. Allerdings traf sie dort niemand vom Topeak-Ergon-Team an. «Wir haben die Tech-Zone gesucht, aber nicht mal der Kommissär konnte uns sagen, wo wir hin müssen. Sie war jedenfalls woanders als letztes Jahr», erklärte Team-Manager Dirk Juckwer. So musste Rieder bis zur zweiten Tech-Zone weiter pedalieren und verlor ihren vierten Rang. «Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit dem schönen Saisonabschluss, die Trails haben Spaß gemacht», kommentierte Rieder ihren letzten Arbeitstag.
Lisi Osl hatte sich gemeinsam mit Blaza Klemencic abgesetzt, ließ die Slowenin dann aber zurück. Gleichzeitig kam Tereza Hurikova stark auf und schloss die Lücke zu Osl. Das Duo kam gemeinsam ins Zielgelände. Hier konnte sich Lisi Osl im Sprint von vorne durchsetzen und fünf Jahre nach ihrem ersten Sieg in Fréjus einen zweiten Erfolg feiern.
Die Cross-Country-Rennen beim «Roc d'Azur» sind nicht als UCI-Rennen gelistet, weil sie über eine große Runde führen. Eine solche Streckenführung ist für das Cross-Country-Format im Reglement nicht vorgesehen.
Allerdings sind und waren die Veranstalter des größten MTB-Festivals in Europa mit fast 20000 Startern auch nie sonderlich interessiert sich den Regularien des Weltverbands anzupassen. Das «Roc d'Azur» feiert dieses Jahr seine 30. Auflage und gehört seit ein paar Jahren der Agentur ASO, die auch die Tour de France unter ihren Fittichen hat.