Florenz (dpa/rad-net) - Der italienische Radprofi Alessandro Petacchi schweigt zu gegen ihn erhobenen Dopingvorwürfen.
Wie italienische Medien berichteten, machte der 36-jährige Sprinter bei einem Verhör in Florenz im Rahmen von Anti-Doping-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Padua von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. «Es handelt sich um eine von mir gewählte Strategie, Alessandro wollte aussagen», erklärte Petacchis Anwalt Virginio Angelini. Petacchi hatte vor einer Woche mitgeteilt, zur vollen Kooperation bereit zu sein und seine Unschuld beweisen zu wollen.
Nach dem Verhör wurde der Radrennfahrer, der die Tour de France im Grünen Trikot des besten Sprinters beendet hatte, auch von den den Anti-Doping-Ermittlern des Nationalen Olympischen Komitees von Italiens (CONI) in Rom vorgeladen. Die Anhörung solle am 3. August um 12.00 Uhr stattfinden, berichteten italienische Medien.
Bereits 2008 wurde Petacchi wegen des Gebrauchs des Asthmamittels Salbutamol gesperrt. Anfang April ließen die Staatsanwälte aus Padua, die bereits seit Monaten gegen Doping ermitteln, sein Haus durchsuchen, ohne allerdings verbotene Substanzen zu finden.
Die Staatsanwaltschaft von Padua fahndet vor allem gegen einen Arzt, der Radprofis und Amateure betreut haben soll, berichteten italienische Medien. Neben dem Mediziner werde gegen insgesamt 33 Personen ermittelt.