Saint-Léonard-de-Noblat (rad-net) - Familie, Freunde, ehemalige Größen des Radsports und Hunderte von Einheimischen haben Raymond Poulidor gestern bei seiner Beerdigung in Saint-Léonard-de-Noblat (Frankreich) ihre letzte Ehre erwiesen.
Poulidor starb am vergangenen Mittwoch im Alter von 83 Jahren und löste in der Radsportwelt eine Welle von Erinnerungen und Respekt aus. Poulidor hat es bekanntermaßen nie geschafft, die Tour de France zu gewinnen, was ihn jedoch erst recht in der französischen Öffentlichkeit bekannt machte.
Mathieu und David van der Poel nahmen an der Beerdigung ihres Großvaters teil und folgten leise ihrer Mutter Corinne, ihrem Vater Adri und ihrer Großmutter.
Poulidors Sarg wurde von den ehemaligen Tour de France-Gewinnern Bernhard Thévenet und Bernard Hinault sowie anderen Freunden in die Kirche getragen. Zahlreiche andere berühmte Namen aus der Geschichte des französischen Radsports waren ebenfalls anwesend, darunter die Weltmeister André Darrigade und Luc Leblanc, der Tour-Sieger von 1966, Lucien Aimar, die zweifachen Paris-Roubaix-Sieger Gilbert Duclos-Lassalle und Marc Madiot sowie der frühere Tour de France-Chef Jean-Marie Leblanc.
Ein aktuelles Foto von Poulidor auf seinem Rad auf den Straßen seiner Heimat hing über dem Eingang der Kirche und zwei große Bilder von Poulidor im Duell mit Jacques Anquetil und Eddy Merckx in der Kirche.
Corinne, Tochter von Raymond Poulidor, sprach während des Gottesdienstes und las einen Text von ihrem Sohn Mathieu van der Poel vor. «Crossrennen und sogar Wettkämpfe, die ich eigentlich nicht mochte, wurden zu meinen Favoriten, als ich dich im Ziel jubeln sah. Du warst immer so stolz, mein Großvater zu sein, ich bin noch stolzer, dein Enkel zu sein. Du bist mein größter Champion. Ich liebe dich. Auf Wiedersehen, Opa!»