Köln (rad-net) - Der Radsportverband Nordrhein-Westfalen (RSV NRW) und der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNRW) haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Unterzeichnung fand am Rande der Ehrung zum «Behindertensportler des Jahres» in Köln statt. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hatte am vergangenen Samstag ins Sport- und Olympiamuseum geladen.
Der Radsport hat gegenüber anderen Sportarten einen riesigen Vorteil: Er bietet die Möglichkeit zu einem inklusiven Sport-Erleben - auf dem Tandem mit einem blinden und einem sehenden Sportler, als Radfahrer und Handbiker bei einer Veranstaltung, beim Ausflug in die Natur auf gemeinsamen Radwegen. Radsport hilft, die UN-Behindertenrechtskonvention mit Leben zu füllen.
Um diesen vielfältigen Möglichkeiten gerecht zu werden, haben der BRSNW und der mitgliederstärkste Landesverband des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Mit der nun unterzeichneten Kooperationsvereinbarung wird nicht nur eine bessere Betreuung Leistungssport treibender Radsportler angestrebt. Auch die breite Basis soll dadurch als Beispiel gelebter Inklusion noch besser erreicht und motiviert werden, Radsport zu treiben und sich in den Vereinen des Radsportverbandes NRW zu organisieren.
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung waren neben den Hauptakteuren Toni Kirsch (Präsident des Radsportverbandes NRW) und Reinhard Schneider (Vorsitzender des BRSNW) auch der DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Vizepräsident Leistungssport Dr. Karl Quade anwesend. Die Bundesebene des Radsports wurde vom stellvertretenden BDR-Präsidenten Peter W. Streng vertreten.
Ebenfalls mit von der Partie war der Vizepräsident Rennsport des Nordrhein-Westfälischen Verbandes, Dr. Jens Hinder. Hintergrund für diese hochkarätig besetzte Runde ist, dass das Modell aus NRW andere Landesverbände animieren soll, ebenfalls Kooperationen zwischen Radsportverbänden und Behindertensportverbänden zu initiieren.
Erfolgreiche Beispiele des Zusammenwirkens hatte es in NRW schon vor der Unterzeichnung der aktuellen Vereinbarung gegeben. So hatten sich die beiden NRW Verbände zum Beispiel bei den Tests der Römer-Lippe-Route und des Ruhrtal-Radweges durch den Paracycling-Weltmeister Hans-Peter Durst gegenseitig unterstützt und diese beliebten Radwanderwege auf Barrierefreiheit geprüft.
Sowohl Toni Kirsch als auch Reinhard Schneider zeigten sich nach der Unterzeichnung zuversichtlich, dass nun «etwas Großes ins Rollen kommt und die Bedeutung des Radsports im Behindertensport sowie als hervorragender Inklusionssport wachsen wird».
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