Herning (dpa) - Radprofi Michael Rasmussen hat seine Hoffnungen auf ein Comeback bei der Tour de France aufgegeben. Der 36 Jahre alte Däne, der 2007 wegen Dopingverdachts als Gesamtführender von der Frankreich-Rundfahrt ausgeschlossen worden war, stellte seinen neuen Rennstall vor.
Im drittklassigen Continental-Team Christina Watches kann er aber nicht zu Top-Rennen wie der Tour eingeladen werden. Das Ziel des neuen Teams sei ein Aufstieg in den Elite-Bereich innerhalb von fünf Jahren. «Mir ist klar, dass es 2016 dann nicht Michael Rasmussen sein wird, der die Tour de France fahren wird», sagte er auf einer Pressekonferenz im dänischen Herning.
Allerdings wolle er dann als Betreuer oder Teamchef wieder nach Frankreich zurückkehren. «Mein Ziel ist es, das Auto (hinter den Radprofis) zu fahren.» Die Uhren-Designerin Christina Hembo hatte das kleine dänische Team Stenca Trading-M1 aufgekauft und will nun rund um Rasmussen eine Mannschaft mit Perspektive formieren.
Der zweimalige Gewinner des Bergtrikots war wegen falscher Angaben zu seinem Aufenthaltsort und damit verpasster Dopingtests während der Frankreich-Rundfahrt vor drei Jahren vom Team Rabobank aus dem Rennen genommen worden. Daraufhin wurde er zwei Jahre gesperrt. 2009 kehrte er in den Rennbereich zurück, fand aber kein namhaftes Team. Auch ein erhofftes Engagement in Bjarne Riis' ProTeam Saxobank kam nicht zustande. «Das war eine bittere Pille», räumte Rasmussen ein.