Mailand (dpa) - Nach seinem Aus für den Giro d'Italia hat der Vorjahresdritte Franco Pellizotti seine Unschuld beteuert. Es fühle sich alles «wie ein Witz» an, kommentierte der Italiener seine vorläufige Suspendierung durch den Radsport-Weltverband UCI.
Dass er allein aufgrund von Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass keine Rennen bestreiten darf, kann der Bergkönig der Tour de France 2009 nicht nachvollziehen. «Sie haben mich kurz vor dem Giro-Start gestoppt - und das nicht einmal wegen eines positiven Tests», klagte Pellizotti bei einer Pressekonferenz in Mailand.
Er könne noch nicht einmal nach einer B-Probe fragen, so der 32-Jährige, der «sauber» aus dieser Geschichte kommen will. «Ich weiß, ich bin es», sagte Pellizotti. Neben dem Italiener hatte die UCI am Montag auch den Spanier Jesus Rosendo Prado und den Slowenen Tadej Valjavec vorläufig aus dem Verkehr gezogen.
Zumindest das Liquigas-Team steht noch zu seinem Kapitän Pellizotti. Es sei «kein wissenschaftlich haltbarer Beweis erbracht, dass Pellizotti mit Sicherheit unlautere Mittel» angewendet habe, hieß es. Am 17. Mai soll sich der Liquigas-Fahrer in Rom vor den italienischen Anti-Doping-Inspektoren erklären müssen.
Der französische Radprofi Mickael Larpe ist derweil positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Dies berichtete der Internet-Dienst «cyclingnews» unter Berufung auf die französische Profiliga. Der Fahrer vom Continental-Team Roubaix Lille Métropole habe nach einem Rennen am 21. März eine positive Probe abgegeben. Dem 24 Jahre alten Larpe droht eine zweijährige Sperre sowie ein Verfahren wegen Handelns mit Doping-Präparaten.