La Granja (dpa) - Der zweifache Tour-de-France-Gewinner Alberto Contador hat am Rande der 64. Vuelta ein weiteres Mal seine Abwanderungsgedanken verkündet.
«Ich bin in Sorge um meine Zukunft. Ich habe noch einen Vertrag über ein Jahr bei Astana, aber ich weiß nicht, wer das Team führt. Ich weiß nicht, wer als Betreuer mitarbeitet. Und immer mehr Fahrer verlassen den Rennstall. Ich möchte weg, aber der Vertrag enthält keine Ausstiegsklausel», sagte der spanische Radprofi auf einer Pressekonferenz am Zielort der 19. Etappe in La Granja. Verhandlungen mit anderen Rennställen, u.a. Caisse d'Epargne und Garmin, lägen daher auf Eis.
Der zur Zeit beste Rundfahrer der Welt, der im Fall Fuentes nach wie vor mit Doping in Verbindung gebracht wird, hofft auf Hilfe des Weltverbandes UCI, der gerade die Lizenz-Verlängerungen von sieben Teams - darunter auch Astana - prüft. Seit Jahresbeginn hatte der kasachische Sponsor, bei dem Alexander Winokurow nach seiner Rückkehr aus der Doping-Sperre einen Vertrag bis Ende 2010 unterschrieb, immer wieder Zahlungs-Schwierigkeiten.
Lance Armstrong, Levi Leipheimer (beide USA) und Teamchef Johan Bruyneel, die von der kommenden Saison an im neuen US-Rennstall RadioShack zusammenarbeiten, sind bisher die prominentesten Abgänge bei Astana. Was aus dem Wahl-Schweizer Andreas Klöden wird, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft, ist weiter unklar.