Ginsheim/Kostheim (rad-net) - Der Radpolosport in Deutschland steht vor einer Trendwende. Die Spielerinnen des Serienmeisters RV Etelsen Anika Müller und Jennifer Knocke haben sich getrennt und die gestandenen Traditionsvereine wie RSV Seeheim, TuS Dotzheim oder RKB Frellstedt stehen nicht im Deutschlandpokalfinale 2010. Diese Lücke schließen nun Pokalneulinge wie RSV Kostheim, RSG Ginsheim und RMC Stein, die alle die Halbfinals an diesem Wochenende in Ginsheim und Kostheim jeweils unter den ersten drei Plätzen überstanden und erstmals in ihrer Laufbahn ein Finale bestreiten werden. Dazu vervollständigen die Teams RVS Obernfeld, RKB Halle II und RV Etelsen das Finale das am 20.11.2010 in Bad Harzburg OT Harlingerode ausgetragen wird
In Ginsheim war jeder gespannt auf den ersten Pflichtspiel-Auftritt der neuen Etelser Mannschaft bei der Anika Müller jetzt im Tor steht und Claudia Liesau im Feld spielt. Die einzige ernsthafte Begegnung gegen eine Erstligamannschaft gab es gegen RKB Halle II, immerhin vor Wochenfrist in Harburg mit DM-Bronze dekoriert. Mit 3:6 Toren ging das Spiel verloren zu einem Zeitpunkt, als beide Teams sich bereits fürs Finale durchgesetzt hatten. Für die Meyer-Schwestern allerdings ein Zeichen, dass in drei Wochen durchaus der Pokaltitel möglich ist. Platz 3 sicherte sich zur Freude des heimischen Anhangs das Zweitligateam aus Ginsheim und zwar gegen RC Wendelstein und RSV Seeheim mit deutlichen Erfolgen.
In Kostheim triumphierten zwei Teams, die vor Wochenfrist in Harburg auf dem Treppchen standen. Aufsteiger Kostheim revanchierte sich für die 1:6-Niederlage gegen den Mitaufsteiger RSV Seeheim mit 4:3 Toren und kam dadurch gut in den Wettbewerb. Nach den weiteren Erfolgen über Reideburg II und Stein waren bereits neun Punkte auf dem Konto. Mit dem frischen Ruhm des Deutschen Vizemeisters zeigte auch Obernfeld seine Überlegenheit und legte mit je 7:4 Toren gegen Stein und RKB Wetzlar sowie das 8:0 über Reideburg II ebenfalls 9 Punkte vor. Mit dem 2:2 gegen Kostheim blieben beide Teams ungeschlagen bereits zu einem Zeitpunkt, als das Finale perfekt war. Rang drei sicherte sich Stein mit dem 5:3-Sieg über RKB Wetzlar, weil sich vorher RKB Wetzlar und Seeheim beim 5:5 gegenseitig die Chancen nahmen. Die letzten Hoffnungen von RKB Wetzlar (6:7 gegen Kostheim) und Seeheim (1:4 gegen Obernfeld) mit einem Sieg doch noch auf 7 Pluspunkte zu kommen, wurden vergeben.