Stuttgart (rad-net) - Spannung bis zur letzten Sekunde: Mit einem packenden Radball-Finale fanden die Hallenradsport-Weltmeisterschaften in der Stuttgarter Porsche-Arena einen würdigen Schlusspunkt. Im Endspiel bezwangen die dreimaligen Titelträger aus Österreich, Markus Bröll und Patrick Schnetzer, das Schweizer Team Dominik Planzer und Roman Schneider mit 6:5. Die ersehnte Bronzemedaille sicherten sich Gerhard und Bernd Mlady aus Stein.
«Es war schon lange Zeit spannend. Wir hatten viel Chancen, die wir aber nicht verwertet haben. Am Schluss konnten wir uns aber wie im ganzen Turnierverlauf auf unsere Standards verlassen. Hier in Stuttgart mit 6.000 Leuten, das war schon der Wahnsinn wie die Halle gebebt hat», freute sich Schnetzer über seinen vierten WM-Titel.
Die Mladys hatten im Halbfinale knapp gegen die Schweiz verloren und lagen auch zur Halbzeit des Spiels um Platz 3 gegen Tschechien mit 3:4 hinten. Im zweiten Durchgang fanden sie jedoch wieder zurück zu ihrem Spiel und brachten den 6:5-Sieg am Ende relativ souverän über die Ziellinie. «Wir waren nach der Niederlage im Halbfinale natürlich schon enttäuscht. Aber wir wollten unbedingt eine Medaille holen und vor heimischem Publikum auf dem Podest stehen. Daher war es nicht schwierig uns für das Spiel um Bronze zu motivieren», erklärte Bernd Mlady.
Sehr zufrieden zeigte sich auch der scheidende Radball-Bundestrainer Jürgen King: «Das war meine 28. Weltmeisterschaft im Trainingsanzug und ich habe tolle Momente erlebt, für die ich mich bedanken möchte. Die nächste WM 2017 werde ich als Zuschauer verfolgen.» Der Lauterbacher war in den 90er Jahren selbst dreimal Radball-Weltmeister.