Utrecht (dpa) - Mitfavorit Nairo Quintana ist kurz vor dem Start der 102. Tour de France auf Vorjahressieger Vincenzo Nibali nicht gut zu sprechen.
«Es wir düber Kolumbien gesprochen, als sei es ein Land, dass verloren in einem Dschungel ist. Weit weg von allem und jedem. Seien sie versichert, ich bin auch dort getestet worden», sagte Quintana mit Blick auf die Anspielungen Nibalis.
Der Italiener hatte während des Critérium du Dauphine im Juni Quintanas Teamkollegen bei Movistar zugerufen: «Und wo ist Quintana?» Damit wollte Nibali offensichtlich seine Verwunderung ausdrücken, dass der Kletterspezialist vor der Tour gut eineinhalb Monate von der Bildfläche verschwand. Womöglich um den Dopingkontrolleuren zu entgehen?
Mitnichten, wie Quintana behauptet. «Ich habe halt den Vorteil, dass ich in meiner Heimat in der Höhe trainieren kann. Ich muss nicht nach Teneriffa fahren.» Quintana lebt in Combita auf 2750 Metern Höhe. Somit kann der Kletterspezialist auf natürliche Weise einen erhöhten Hämatokritwert vorweisen.