Megève (rad-net) - Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) hat auch das Critérium du Dauphiné aufgegeben. Allerdings war der Kolumbianer nicht wie einige andere Favoriten von einem Sturz betroffen, sondern klagte über Knieprobleme. Sein Ausstieg seine aber nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen.
Der Arkéa-Samsic-Fahrer erklärte später, dass er Schmerzen im selben Knie verspürt habe, das er Anfang Juli bei einem Trainingsunfall verletzt hatte. «Meine Beine waren in Ordnung, aber ich spürte starke Schmerzen im Knie. [...] Ich habe es vorgezogen, auf dieser Etappe des Critérium du Dauphiné im Hinblick auf die Tour de France aufzuhören», wird Quintana in einer von seinem Team veröffentlichten Erklärung zitiert.
Quintana lag vor der Schlussetappe nur 21 Sekunden hinter dem Gelben Trikot gelegen, nachdem er Spitzenreiter Primož Roglič (Jumbo-Visma) über Nacht das Rennen verlassen hatte. Allerdings wurde der 30-Jährige am Col de Romme und dem Col de la Colombière nach einigen Attacken überraschend distanziert. Er lag mehr als fünf Minuten hinter den Führenden, als er das Rennen vor den letzten Anstiegen Côte de Cordon und Montée de l'Altiport abbrach.
Quintana wurde am 3. Juli beim Training in Motavita (Kolumbien) von einem Auto angefahren und musste rund eine Woche pausieren, ehe er wieder trainieren konnte. Nach dem Corona-Lockdown bestritt der Kolumbianer bei der Mont Ventoux Dénivelé Challenge sein erstes Rennen, dort belegte er den achten Rang. Bei der Tour de l'Ain wurde er Dritter in der Gesamtwertung und wollte das Critérium du Dauphiné als weitere Vorbereitung auf die Tour de France nutzen.