Frankfurt (rad-net) - Vor rund eineinhalb Wochen ist mit dem «Race am Rhein» die «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» 2016 zu Ende gegangen. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zog nun mit BDR-Vizepräsident Günter Schabel und Straßenkoordinator Dr. Peter Pagels ein positives Fazit der diesjährigen Saison der der wichtigsten nationalen Rennserie auf der Straße.
«Wir konnten alle Rennen durchziehen, es gab keine Ausfälle», blickt BDR-Vizepräsident Günter Schabel im Gespräch mit rad-net auf die Rad-Bundesliga 2016 zurück. Insgesamt waren das fast 40 Rennen, die in diesem Jahr organisiert werden mussten, wenn man die einzelnen Rennklassen getrennt betrachtet. «Die Rennen waren alle sehr hochwertig und alles verlief nahezu unfallfrei», freuten sich Schabel und Pagels. «Natürlich gibt es immer Sachen, die man kritisieren kann. Aber es ist viel wichtiger, dass es allen Spaß gemacht hat und alles gut geklappt hat. Und wenn man dann auch noch Sieger der Bundesliga, wie etwa Lennard Kämna und Liane Lippert auch bei anderen Rennen wie Welt- und Europameisterschaften so erfolgreich sind, dann sieht man den Stellenwert der Rad-Bundesliga», sagt Schabel.
Und nicht nur in den Belangen konnte Günter Schabel ein positive Bilanz ziehen, sondern auch aus sportlicher Sicht: «Bis zum Schluss war es spannend, bis zum letzten Rennen wurde bei den Männern und Frauen um das Trikot gekämpft.» Während Jan Tschernoster beim abschließenden Rennen der Männer beim «Race am Rhein» in Düsseldorf seinen knappen Vorsprung verteidigten konnte, konnte sich Jacqueline Dietrich bei den Frauen bei deren letztem Rennen am Bilster Berg nahe Bad Driburg das lila Führungstrikot von Beate Zanner noch zurückholen. «Das Rennen war wenig von Taktik geprägt, sondern noch einmal sehr kampfbetont», sagt Schabel.
Erfreulich für ihn war auch zu sehen, dass bei den Frauen neben den Mannschaften Maxx-Solar und Koga Ladies das Team Stuttgart als dritte Kraft nachkam. «Vor allem weil das Team Stuttgart sein Anbeginn der Bundesliga dabei ist.» Für Dietrich, die Teil eben jenes Teams ist, gab es gleich doppelt Grund zu Freude: Zum einen, weil sie den Gesamtsieg in der Rad-Bundesliga feiern konnte, und zum anderen, weil sie dafür auch mit der Teilnahme an der Straßen-Europameisterschaft belohnt wurde.
Zwar sei es vor allem für die jungen Sportlerinnen und Sportler noch ein größerer Sprung von der Bundesliga in die internationale Spitze, aber ein erster wichtiger Schritt wird in der Rennserie gemacht. Viele derer, die die Gesamtsiege davontrugen, wurden später international erfolgreich: Zuletzt Lennard Kämna und Liane Lippert, zuvor schon Rennfahrer wie John Degenkolb, Nikias Arndt, Emanuel Buchmmann und Stephanie Pohl.
«Ein ganz großer Dank geht da auch an die Sponsoren der Rennen und den langjährigen Sponsor der Bundesliga, Müller – Die lila Logistik. Ohne sie wäre eine Förderung solcher Talente nicht möglich», sagt Günter Schabel gegenüber rad-net.
Wichtig sei dafür aber auch die Zusammenstellung der Rennen, die eine Mischung aus flachen und bergigen Rennen oder solche mit einem Klassikerprofil sind. «Dieses Jahr hatten wir erstmals ein Rennen mit 3500 Höhenmetern in der Bundesliga», blickt Schabel auf die Veranstaltung am Bilster Berg zurück. «Und egal, ob bergig oder flach, am Ende zeigten sich immer die Rennfahrerinnen und Rennfahrer vorne, die auch um die Gesamtsiege fuhren und haben damit verdient gewonnen. Zum Beispiel Liane Lippert - sie ist eine gute Bergfahrerin, war aber auch auf dem tellerflachen Kurs von Luckau ganz vorne dabei.»
Diese Mischung soll auch in den kommenden Jahren beibehalten werden. Und so laufen bereits jetzt schon die Planungen für die «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» 2017 auf Hochtouren.
Tschernoster und Märkl gewinnen Rad-Bundesliga 2016
Dietrich und Lippert Berg-Meisterinnen und Bundesliga-Gesamtsiegerinnen 2016
Weitere Infos und Ergebnisse auf der Homepage der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga»