Faro (dpa/rad-net) - Radprofi Tony Martin hat bei der Algarve-Rundfahrt seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr nur knapp verpasst. Im abschließenden Zeitfahren über 28,5 Kilometer fuhr der Weltmeister in dieser Disziplin zwar auf Platz zwei, nur um hundertstel Sekunden von Bradley Wiggins (England) geschlagen.
Aber das reichte nicht für den Sprung an die Spitze. Den Gesamtsieg sicherte sich der Australier Richie Porte, der den Grundstein dafür am Freitag auf der Königsetappe gelegt hatte. Dort hatte der Wahlschweizer Martin, der laut Teamchef Patrik Lefevere über leichte Knieprobleme klagte, 40 Sekunden auf Porte verloren. Martin hatte sich nur 13 Sekunden von Porte, dem drittplatzierten der Tageswertung, zurückholen können und landete in der Endabrechnung auf Rang zwei.
«Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, auch wenn ich in zwei Kurven kleinere Fehler gemacht hatte, was mich etwas aus dem Rhythmus gebracht hat. Circa fünf Kilometer vor dem Ziel ist dann auh noch ein Hund vor mir über die Straße gerannt, ich hatte Angst und habe aufgehört zu treten. Aber das kann jedem passieren, ich kann mich also nicht beschweren», so Martin.
Am Vortag hatte die große Stunde von Gerald Ciolek aus Pulheim geschlagen. Zum ersten Mal seit seinem Etappensieg bei der Bayern-Rundfahrt 2010 konnte er einen persönlichen Erfolg bejubeln. Der deutsche Meister von 2005 und U23-Weltmeister von 2006 gewann die vorletzte Etappe. Ciolek schlug in Tavira nach 186,5 Kilometern seinen Teamkollegen Matteo Trentin (Italien) und den Deutsch-Australier Heinrich Haussler mit mehreren Radlängen Vorsprung.