Paris (dpa) - Vor dem Finale der Tour de France hat die Pariser Polizei in Zielnähe ein Auto mit Schüssen gestoppt. Stunden vor Ankunft der Radprofis durchbrach das Fahrzeug am Sonntag eine für das Rennen eingerichtete Absperrung.
Polizisten wollten den Fahrer in der Nähe der Prachtstraße Champs-Élysées kontrollieren, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr. Er sei jedoch weitergefahren, die Beamten hätten daraufhin auf das Auto geschossen.
Der Polizeigewerkschafter Luc Poignant sagte dem Sender BFMTV, seine Kollegen hätten das Feuer eröffnet, weil der Wagen auf sie zugerast sei und sie sich bedroht gefühlt hätten. Es gelang ihnen bei dem Zwischenfall beim Place de la Concorde nicht, das Fahrzeug zu stoppen. Der Fahrer konnte flüchten, nach Angaben aus Polizeikreisen gab es keine Verletzten. Unklar war, ob neben dem Mann wie von Poignant erwähnt noch eine weitere Person im Auto saß.
Die Polizei vermutet, dass der Fahrer alkoholisiert gewesen sein könnte. Französische Medien berichteten, er habe zuvor ein anderes Auto gerammt. Der Mann wird nun wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt gesucht.
Der Rennleiter der Tour de France, Thierry Gouvenou, sagte, er wisse nicht viel über den Zwischenfall, erwarte aber keine Auswirkungen auf das Rennen. Die Schlussetappe mit der Zieleinfahrt auf den Champs-Élysées ist alljährlich der Höhepunkt der Tour. Die 102. Auflage der Frankreich-Rundfahrt endet an diesem Sonntag.