Waregem (rad-net/dpa) - Nils Politt hat eine gelungene Generalprobe für die Flandern-Rundfahrt absolviert. Der Kölner vom Team Bora-hansgrohe belegte bei dem belgischen Klassiker Dwars Door Vlaanderen den fünften Platz. Den Sieg in Waregem holte sich nach 183,7 Kilometern Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).
Politt spielte den ganzen Tag über eine gute Rolle und war früh in einer Ausreißergruppe vertreten, zu der noch vier weitere Fahrer gehörten und die bis zu fünf Minuten Vorsprung herausholte. Dahinter kontrollierte Alpecin-Fenix das Tempo im Feld. Bereits 90 Kilometer vor dem Ziel verschärfte die Mannschaft von Van der Poel das Tempo. 20 Kilometer später setzte sich Van der Poel mit Victor Campenaerts (Lotto-Soudal), Tiesj Benoot (Jumbo-Visma), Ben Turner (Ineos Grenadiers) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) aus dem Feld ab. Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) hatte den Angriff verpasst und machte sich alleine auf die Verfolgung der Van der Poel-Gruppe, doch ohne Erfolg.
Als noch 48 Kilometer zu fahren waren, schlossen sich die beiden Ausreißergruppen zusammen, sodass fortan elf Fahrer an der Spitze des Rennens lagen. Aus dem Hauptfeld löste sich eine Gruppe um Pogacar und Søren Kragh Andersen, aber die konnte den Anschluss nach vorne nicht mehr herstellen.
Unterdessen dezimierte sich die Spitzengruppe und Politt, der schon lange als Ausreißer unterwegs war, konnte weiter gut mithalten. Trotz Tempoverschärfungen von unter anderem Van der Poel und Campeanerts, kam kein Fahrer mehr davon - vorerst.
Benoot und Van der Poel wählten dann eineinhalb Kilometer vor dem Ziel den richtigen Moment zum Angriff, sodass sie den Sieg unter sich ausmachten. Van der Poel war im Sprint klar der schnellere und gewann zum zweiten Mal nach 2020 Dwars Door Vlaanderen. Pidcock entschied den Sprint um Platz drei für sich, gefolgt von Campenaerts und Politt. Pogacar wurde schließlich Zehnter.
Am kommenden Sonntag, dem 3. April, steht die Flandern-Rundfahrt, die zu den fünf Monumenten der wichtigsten Eintagesrennen im Radsport gehört, über 272,5 Kilometer auf dem Programm. 2019 hatte Politt bei dem Rennen bereits Platz fünf belegt. Zu den Favoriten zählen aber Van der Poel, Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Tour-Champion Pogacar.