Florenz (rad-net) - Der Gewinner des Giro d'Italia 2024 und zweifache Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar sagt, er sei in noch besserer Form als während der Italien-Rundfahrt. Er habe sich «noch nie so gut auf dem Rad gefühlt».
In seinem ersten Interview seit seinem Giro-Triumph, den der UAE-Emirates-Profi mehr als souverän gewann, lieferte ein ausgesprochen positiver Pogačar eine optimistische Analyse seiner aktuellen Form vor seiner zweiten Grand Tour der Saison. «Es sieht so aus, als hätte ich seit dem Giro einen Schritt nach vorne gemacht, und meine Form ist sogar noch besser als erwartet», so Pogačar in dem Interview, welches auf der Webseite seiner Mannschaft veröffentlicht wurde. «Ich habe gut trainiert und meine Beine ein wenig getestet, und um ehrlich zu sein, habe ich mich noch nie so gut auf dem Rad gefühlt.»
Pogačar sagte, er habe die Woche nach dem Giro nur mit leichten Trainingsfahrten verbracht, bevor er sein Training wieder intensivierte. Unter anderem war der UAE-Kapitän im Höhentrainingslager, hat aber seit dem Giro kein Rennen mehr bestritten.
Die Vorbereitung auf seine fünfte Tour könnte nicht unterschiedlicher sein als 2023, sagte er, da er sich damals bei Lüttich-Bastogne-Lüttich das Handgelenk gebrochen hatte. «Man bereitet sich nicht so auf die Tour vor, wenn man verletzt ist, und nach dem Sturz in Lüttich lief so vieles um mich herum nicht gut. Ich habe gesehen, wer da war, um mir zu helfen, und wer nicht», erklärt er. «Es gab eine gewisse Enttäuschung und negative Energie, und das alles baute sich vor der Tour de France auf. Ich war nicht 100 Prozent zuversichtlich.»
Seine größte Enttäuschung vergangenes Jahr war das Zeitfahren in Combloux, wo er sich Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) geschlagen geben musste. «Nach diesem Zeitfahren war ich völlig am Ende, es gab kein Zurück. Außerdem hatte ich nach der Tour die Weltmeisterschaften, bei denen nichts richtig für mich lief» - wenngleich er dort immerhin Bronze gewann.
Pogačar sagte, er erwarte, dass Vingegaard trotz seines schweren Sturzes bei der Baskenland-Rundfahrt in guter Form für die Tour sein werde, warnte aber, dass es - wie er letztes Jahr herausfand - nie einfach sei, sich seiner Rennform hundertprozentig sicher zu sein. Er wies auch darauf hin, dass zwei weitere wichtige Rivalen, Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) und Primož Roglič (Bora-hansgrohe), definitiv mit von der Partie sein werden.
Mit Blick über die Tour de France hinaus bestätigte Pogačar erneut, dass er nicht an der Vuelta a España teilnehmen würde, sagte aber, dass die Weltmeisterschaften in Zürich sein letztes großes Ziel der Saison seien. «Letztes Jahr war ich Dritter bei den Weltmeisterschaften und ich würde es gerne noch einmal versuchen», fügte er hinzu. «Die Strecke dieses Jahr gefällt mir wirklich gut, die Schweiz ist ein schönes Land und es sollte gute Straßen und schöne kleine Anstiege geben, es wird ein hartes Rennen. Das Regenbogentrikot zu gewinnen, wäre ein Traum.»
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