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Tadej Pogacar jubelt beim Amstel Gold Race über seinen Sieg. Foto: Jasper Jacobs/Belga/dpa
16.04.2023 16:55
Pogačar auch beim Amstel Gold Race nicht zu schlagen

Berg en Terblijt (rad-net/dpa) - Tadej Pogačar hat seinen nächsten Klassikersieg eingefahren. Am Sonntag gewann er das Amstel Gold Race nach einem langen Solo und feierte damit seinen bereits elften Saisonsieg.

Die Ausreißergruppe des Tages kam recht schnell zustande. Unter anderem Leon Heinschke (DSM) schloss sich bei regnerischen Bedingungen mit fünf weiteren Fahrern zusammen und holte mit ihnen bis zu fünf Minuten Vorsprung heraus. Es dauerte jedoch nicht lange, bis das Team UAE-Emirates - die Mannschaft von Topfavorit Pogačar - die Verfolgung aufnahm und den Abstand wieder verkleinerte, ehe die Angreifer rund 115 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden.

Bei noch etwa 90 von 253,6 zu fahrenden Kilometern übernahm Alpecin-Deceuninck das Zepter. Gianni Vermeersch beschleunigte und sorgte dafür, dass eine sehr starke Gruppe entstand, zu der auch bereits Pogačar, Mitfavorit Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Alexey Lutsenko (Astana-Qazaqstan), Andreas Kron (Lotto-Dstny) und einige mehr gehörten. Damit sollte bereits eine Vorentscheidung gefallen sein, denn diese Fahrer machten am Ende den Sieg unter sich aus.

Über die Anstiege dezimierte sich die Spitzengruppe auf etwa zehn Fahrer. Kurz vor dem Kruisberg, etwa 40 Kilometer vor dem Ziel, musste Pogačar aufgrund eines Defekts das Rad wechseln. Doch der 24-Jährige stellte schnell wieder den Anschluss her und ließ sich davon nicht beirren. Denn schon am nächsten Anstieg, dem schweren Eyserboswegs, erhöhte Pogačar das Tempo, wodurch die Gruppe komplett auseinanderfiel. Nur Pidcock konnte ihm folgen, kurz darauf konnte aber auch noch Healy wieder aufschließen. Am Keutenberg, 28 Kilometer vor dem Ziel, suchte Pogačar dann die endgültige Entscheidung. Ernuet hielt er das Tempo hoch. Pidcock blieb noch an seinem Rad, aber dann war es auch dem Briten zu schnell und er musste reißen lassen. Fortan bildete er ein Verfolgerduo mit Healy.

«Ich habe nicht daran gedacht, so früh in die Fluchtgruppe zu gehen. Ich habe gezweifelt, dass ich alleine die Ziellinie erreichen könnte, aber ich habe es geschafft», sagte Pogačar im Siegerinterview. Bei Steigungen von bis zu 22 Prozent ließ der 24-Jährige mit einer Tempoverschärfung die Mitausreißer quasi stehen. «Es war der härteste Anstieg, er hat mir am besten gefallen», ergänzte der Ausnahmefahrer.

Tadej Pogačar konnte seinen Vorsprung aber immer weiter ausbauen und hatte am Geulhemmerberg bereits eine halbe Minute Vorsprung. Dort konnte Healy dann auch Pidcock abschütteln, an den Slowenen kam er allerdings nicht mehr heran. Der triumphierte mit 38 Sekunden Vorsprung vor Healy. Pidcock musste unterdessen noch um seinen dritten Platz bangen, denn auf der Zielgeraden kamen Kron und Lutsenko bis auf wenige Meter an ihn heran. Er verteidigte aber knapp den Podestplatz mit 2:14 Minuten Rückstand auf Pogačar.

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