Nizza (rad-net) - Tadej Pogacar hat auch der 118,4 Kilometer langen Schlussetappe von Paris-Nizza seinen Stempel aufgedrückt. Mit einem Solosieg ließ sich der UAE-Team Emirates-Profi sein Gelbes Trikot nicht mehr nehmen und feierte einen souveränen Gesamtsieg.
Am ersten Anstieg des Tages blieb das Peloton noch zusammen, doch kurz vor dem zweiten Berg, nach rund 30 Kilometern, löste sich eine Gruppe mit 15 Fahrern. Großen Vorsprung holte sie jedoch nicht heraus und auf der folgenden Abfahrt fiel sie schon wieder auseinander. Zu den fünf verbliebenen Ausreißern schloss am dritten Berg Wout Poels (Bahrain-Victorious) und ließ sie kurze Zeit später bereits hinter sich. Der Niederländer setzte das Rennen als Solist fort, wurde aber auch 25 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
Daraufhin wurde es dann für die Klassementsfahrer ernst, denn mit dem rund sechs Kilometer langen Col d'Èze stand der letzte Berg der Fernfahrt auf dem Programm. Sofort erhöhte UAE-Emirates das Tempo. Simon Yates (Jayco-AlUla) attackierte vier Kilometer vor dem Gipfel und setzte sich mit Pogacar, Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und David Gaudu (Groupama-FDJ) ab. Doch Pogacar beschleunigte kurz darauf noch einmal und schüttelte seine Mitstreiter ab. Am Gipfel hatte er bereits 50 Sekunden Vorsprung und musste noch 15 Kilometer bis ins Ziel fahren.
Zu seinen drei Verfolgern hatte Matteo Jorgensen (Movistar) in der Zwischenzeit aufgeschlossen. Das Quartett kam auf der Abfahrt zwar etwas näher an Pogacar heran, einholen konnte es den Slowenen allerdings nicht mehr. Der gewann mit 33 Sekunden Vorsprung vor Vingegaard, der den Sprint der Verfolger um Rang zwei vor Gaudu für sich entschied.
In der Endabrechnung hatte Pogacar so 53 Sekunden Vorsprung vor Gaudu, der den zweiten Gesamtrang belegte. Vingegaard wurde Dritter mit 1:39 Minuten Rückstand. Pogacar konnte drei der sieben Etappen gewinnen.