Die vorletzte Etappe der «Fahrt zur Sonne» bietet also eine Menge Spannung, nicht nur in Sachen Gesamtklassement, sondern auch um den Tagessieg. «Der Mangel an Referenzen für diesen Anstieg könnte einige Rennfahrer auf dem falschen Fuß erwischen», sagte Streckenchef François Lemarchand. «Auf diesen Straßen sind die Fahrer noch nie Rennen gefahren und es ist auch das erste Mal, dass sie so früh in der Saison einen so anstrengenden Anstieg bewältigen müssen. Das wäre auch bei der Tour de France eine schwere Bergetappe.»

Einige Profis wollen noch oder haben schon die Etappe abgefahren, unter ihnen der Franzose Maxime Bouet (Fortuneo-Vital Concept). «Ich habe den ersten Anstieg, den Col Saint-Martin, mit dem Auto erkundet und habe feststellen müssen, dass er viel länger ist als die sieben bis acht Kilometer, die im Profil zu sehen sind. Das Tal zuvor führt schon mit drei bis vier Prozent Steigung bergauf, wir werden also schon vor dem eigentlich Anstieg gefordert», so Bouet.

So kann schon vor dem 16 Kilometer langen Schlussanstieg Col de la Couillole eine Vorentscheidung gefallen sein, welche Rennfahrer im Gesamtklassement keine Rolle mehr spielen können. «Es wird ein harter Streckenabschnitt, weil es dazwischen nur zwei bis drei flache Kilometer gibt», ergänzt Bouet und sagt über den Col de la Couillole: «Es ist ein sehr gleichmäßiger Anstieg, aber ich denke der erste Teil ist schwerer: die Straßen sind enger und der Asphalt ist nicht so gut.»

Paris-Nizza findet vom 5. bis 12. März statt und ist Teil der UCI WorldTour. Die vorletzte Etappe, die den neuen Col de la Couillole beinhaltet, wird in Nizza gestartet und endet nach 177 Kilometer mit einer Bergankunft. Insgesamt stehen bei der 75. Auflage des Rennens zwei Bergankünfte auf dem Programm.