Rio de Janeiro (rad-net) - Zum Auftakt der paralympischen Bahn-Wettbewerbe hatten die deutschen Starter kein Glück und kamen in der Einerverfolgung der Frauen C1-3 und C5 sowie bei den blinden Männern nicht über die Qualifikation hinaus.
Während Kerstin Brachtendorf (C5) und das Blinden-Tandem Kai Kruse/Stefan Nimke auch nicht unbedingt zu den Medaillenkandidaten zu zählen waren, wurde Denise Schindler (C3) in aussichtsreicher Position liegend disqualifiziert. Die Weltmeisterin von 2015 wurde in der Qualifikation von ihrer Gegnerin eingeholt, soll danach aber nicht genügend Abstand zur Einholenden gehalten haben, was die Disqualifikation zur Folge hatte.
Ihre Konkurrentin Megan Giglia (Großbritannien) war schnell angegangen und überholte Schindler etwa zur Rennhälfte. Doch dann wurde die Britin langsamer, aber Schindler durfte laut Regelwerk nicht mehr überholen, fuhr stattdessen aus Sicht der Jury zu dicht hinter Giglia. «4:05 Minuten wären sicher möglich gewesen», schrieb Schindler enttäuscht auf ihrer Facebook-Seite - das hätte das Große Finale um Gold bedeutet. Doch das bestreiten jetzt Megan Giglia und Jamie Whitmore (USA).
Brachtendorf wurde Achte (4:01,233), während das Finale eine rein britische Sache zwischen Sarah Storey, die in 3:31,394 Minuten einen neuen 3000-Meter-Weltrekord in der Klasse aufstellte, und Crystal Lane werden wird. In der Blindenklasse wurden gleich zwei neue Weltrekorde gefahren. Zunächst waren Vincent Ter Schure/Timo Fransen (Niederlande) in 4:09,527 Minuten am schnellsten, wurden dann aber noch von Steve Bate/Adam Duggleby (Großbritannien) in 4:08,146 Minuten unterboten. Diese beiden Tandems fahren nachher auch um Gold. Kruse/Nimke, die im 1000-Meter-Zeitfahren zu den Medaillenkandidaten zählen, belegten Platz 13 (4:35,603).
In der C4-Klasse war keine Deutsche am Start, um den Paralympics-Sieg fahren Shawn Morelli (USA) und Susan Powell (Australien).