Aigle (rad-net) - Mehr Teilnehmer, mehr Medaillen und ein höherer Frauenanteil sind die Ziele des neuen Programms der Paralympischen Spielen für London. Basis ist die neue Richtlinie des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC). Danach wird die Zahl der Radwettbewerbe von 44 mit 132 Medaillen in Peking auf 50 mit 150 Medaillen erhöht. 19 Wettkämpfe sind für Frauen vorgesehen, die damit 38 Prozent des Wettkampfprogramms bestreiten. In Peking waren es noch 27,3 Prozent. Das heißt gleichzeitig, dass die Wettkämpfe der Männer von 30 auf 27 reduziert wird. Dazu kommen vier statt bisher zwei Mixed-Wettbewerbe.
Zu den neuen Disziplinen der Spiele von London soll die Handbike-Staffel gehören, die bei den Weltmeisterschaften im italienischen Bogogno bereits durchgeführt wurde. Zur besseren Übersicht werden für London die Wettkämpfe mit Faktor-Wertung weitgehend abgeschafft. In Peking gab es noch neun entsprechende Wettbewerbe, in London bleibt davon nur noch das Zeitfahren der Klassen T1 und T2.
Zur Qualifikation für die Paralympischen Spielen in London wird unter anderem die Nationenwertung aus Straße und Bahn mit Stichtag 31. Dezember 2010 herangezogen. Auf diesem Weg werden die Startplätze für 40 Männer und 25 Frauen vergeben. Mit Stichtag 13. Februar gibt es nochmals 105 Startplätze bei den Männern und 40 bei den Frauen. Weitere jeweils zehn Aktive werden über die Kriterien der so genannten «UCI-IPC Bipartite Commission Invitations» eingeladen. Die Qualifikationsphase für die Paralympischen Spielen in London beginnt am 1. Januar. Außer den Weltmeisterschaften 2010 und 2011 gehen auch die neuen Weltcups in die Wertung ein.