Manchester (rad-net) - Mit einem spektakulären Tag sind die deutschen Teilnehmer in die Para-Cycling-Weltmeisterschaften in Manchester gestartet. Auf der schnellen Holzbahn, zuletzt noch Schauplatz des Weltcup-Auftakts der Bahnradsportler, setzte Wolfgang Sacher gleich in der Qualifikation der Verfolgung mit einer Top-Zeit von 4:45,088 Minuten eine Marke der Extraklasse und distanzierte dabei Wolfgang Eibeck, seinen Dauer-Rivalen aus Österreich, um sieben Sekunden. Allerdings hatte Sacher im Finale gegen den australischen Weltrekordhalter Michael Gallagher, der schon in der Qualifikation 4:38,888 Minuten abgeliefert hatte, keine Chance. Die erste Silbermedaille für das deutsche Team machte jedoch Mut und Appetit auf mehr.
Für Tobias Graf in der LC3 und Michael Teuber in der LC4 gab es sogar jeweils Gold. Schon die Vorbereitung auf der Bahn in Büttgen versprach erstklassige Ergebnisse. Sowohl Graf als auch Teuber legten in ihren Qualifikationsläufen Top-Zeiten auf das Lattenoval und verfehlten die Weltrekorde nur knapp. Entsprechend war die Überraschung am Abend eher gering, als sie jeweils ihre Läufe um Gold souverän gewannen. Graf schlug den Japaner Masaki Fujiata überlegen. Michael Teuber zeigte sich in seiner Paradedisziplin gleichermaßen in Bestform und holte mit Juan Jose Mendez aus Spanien seinen Konkurrenten sogar vorzeitig ein.
Den Erfolg in dieser Kategorie rundete Erich Winkler ab. Nach der Qualifikation Vierter hatte er leichte Hoffnungen auf Bronze. Diese erfüllten sich zwar nicht, mit Platz vier präsentierte sich Winkler aber trotzdem erstklassig.
Auf dem Tandem der Männer hatte das deutsche Doppel mit Torsten Goliasch als Pilot und dem sehbehinderten Jannik Reich dafür keine Chance gegen das Weltrekord fahrende Tandem der Briten. Dem 17-jährigen Reich als einem der jüngsten Teilnehmer im Feld gelang es immerhin, mit Rang zehn einen Achtungserfolg in den Titelkämpfen der «Großen» zu erzielen. Auf dem Weg nach London 2012 zeigten sich die 1000 Meter als guter Anfang.
Damit hat das Team von Trainer Adelbert Kromer unter der Führung von Abteilungsleiter Thomas Beer gleich am ersten Wettkampftag gezeigt, dass Moral und Form stimmen. Einige der Protagonisten des ersten Tages gehören außerdem auch beim Zeitfahren zu den Medaillenkandidaten.