Frankfurt/Oder (rad-net) - Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek Future Racing) ist weiterhin der unangefochtene Fahrer im Omnium in Deutschland. Bei den Deutschen Meisterschaften sicherte sich der 22-Jährige zum dritten Mal in Folge den Titel. Bei den Frauen siegte Franziska Brauße (Ceratizit-WNT) zum zweiten Mal nach 2019.
Teutenberg ließ keinerlei Zweifel aufkommen. Er gewann die ersten drei Teilwettbewerbe Scratch, Temporennen und Ausscheidungsfahren und ging mit optimalen 120 Punkten in das alles entscheidende Punktefahren. Gleich in den ersten beiden Wertungssprints machte er seine Ambitionen deutlich, gewann diese und konnte neben zwei Rundengewinnen noch bei weiteren Wertungen punkten. Am Ende kam er auf 178 Punkte - und gewann damit deutlich vor Roger Kluge (rad-net Oßwald).
Kluge, der gemeinsam mit Teutenberg Weltmeister im Zweiermannschaftsfahren ist, hatte sich im Punktefahren mit insgesamt 147 Punkten noch von Platz drei auf zwei geschoben, nachdem Moritz Augenstein (RSC Kempten) nach einer Verletzungspause noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war und den zweiten Gesamtrang, den er nach den ersten drei Rennen innehatte, nicht behaupten konnte. Er fiel sogar noch auf den fünften Platz zurück. Bronze sicherte Ben Felix Jochum (Lotto-Kern Haus-PSD Bank) nach einem ganz starken Punktefahren. Mit drei Rundengewinnen arbeitete er sich noch vom neunten auf den dritten Platz nach vorne und hatte am Ende insgesamt 144 Punkte auf dem Konto.
«Gegen Roger habe ich noch nie eine Omnium-Meisterschaft gefahren. Mit ihm, aber auch Mojo [Moritz Augenstein, Anm. d. Red] hatte sich zwei ganz starke Gegner. Da weiß man nie, wie es läuft - zumal es ja auch etwas tagesformabhängig ist. Aber ich wusste, dass ich gute Beine habe und wollte unbedingt gewinnen, denn das macht mir Spaß», freute sich Teutenberg über seinen Titel-Hattrick.
Das Rennen der Frauen wurde am Ende spannender als eigentlich gedacht. Vor dem abschließenden Punktefahren führte Fabienne Jährig (BRC Zugvogel Berlin) vor Lena-Charlotte Reißner (LKT-Team) und Brauße, auf Rang vier folgte die erst 18-jährige Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern).
Doch das Punktefahren krempelte das Klassement noch einmal komplett um. Bräutigam hatte sich an die Spitze der Gesamtwertung gearbeitet und lag vor dem letzten und doppelt zählenden Wertungssprint fünf Punkte vor Jährig und acht Punkte vor Brauße. Doch Brauße gewann die Schlusswertung, während Bräutigam nur Vierte wurde und Jährig den dritten Platz belegte. Brauße und Bräutigam lagen mit 124 Zählern dann nach Punkten gleichauf, sodass die bessere Platzierung in der Schlusswertung zählte - und Brauße also der Sieg zugesprochen wurde. Jährig belegte mit 121 Punkten den dritten Platz.
«Ich hatte nicht damit gerechnet, den Titel zu holen und nach den ersten Rennen habe ich auch nicht mehr damit gerechnet, überhaupt auf dem Podium zu stehen. Dass es nun so knapp für mich ausging, freut mich natürlich sehr», sagte Brauße.
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