Berlin (rad-net) - Am morgigen Freitag wird der Deutsche Bundestag über sportpolitische Fragen diskutieren, unter anderem werden dabei die Olympiabewerbungen von Hamburg und Berlin und das Antidoping-Gesetz zur Debatte stehen.
Bezüglich der Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 geben sich die Sportpolitiker zumeist optimistisch. Einer deutschen Bewerbung - egal, ob sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) für Hamburg oder Berlin als Kandidatenstadt ausspricht - werden durchaus gute Chancen eingeräumt.
Erst recht angesichts der Reformbemühungen beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Die maßgeblich von IOC-Präsident Thomas Bach vorangebrachte Agenda 2020 soll Schluss mit dem Gigantismus machen, für Transparenz sorgen und auf Nachhaltigkeit orientiert sein. Punkte, die aus Sicht des DOSB durchaus für die deutschen Bewerber sprechen, wie ein DOSB-Vertreter in der vergangenen Woche vor dem Sportausschuss deutlich machte.
Das lange angekündigte Antidoping-Gesetz soll in naher Zukunft kommen. Der Referentenentwurf liegt seit Mitte November 2014 vor. Kern des Ganzen: dopende Athleten sollen - anders als bislang - gesetzlich verfolgt und bestraft werden können. Mit der Einbringung des Gesetzes wird noch in diesem Jahr gerechnet. Ein konkreter Termin ist aber noch nicht bekannt.
Im Verlauf der 105-minütigen Debatte wird auch der 13. Sportbericht der Bundesregierung eine Rolle spielen. Darin gelangt die Regierung unter anderem zu der Einschätzung, dass «Spitzensport wie Breitensport zentrale Bestandteile unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und bieten viel Potenzial für gesellschaftliche Veränderungen sind». Der Sport, so heißt es weiter, diene als Plattform für die Vermittlung allgemeiner, über den Bereich des Sports hinausgehender Werte des freiheitlichen Gemeinwesens.
Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung wären jedoch Spitzen- und Breitensport in der bisherigen Form nicht möglich. Schließlich erforderten sportliche Spitzenleistungen «optimale Rahmen- und Trainingsbedingungen».
Aus diesem Grund, so die Regierung, sei der Erhalt einer attraktiven, ausgewogenen und bedarfsorientierten Infrastruktur für den gesamten Sportbetrieb, insbesondere die Förderung von Sportstätten und -anlagen für den Spitzensport, fester Bestandteil des Sportförderprogramms der Bundesregierung.
Ein weiteres zentrales Anliegen der Bundesregierung ist laut Sportbericht die Bekämpfung von Doping und Spielmanipulationen. Es gelte, die ethisch-moralischen Werte des Sports und die Integrität des sportlichen Wettkampfs zu bewahren und die Gesundheit der Sportler zu schützen. «Nur der saubere Sport vermag seine gesellschaftspolitisch wünschenswerte Wirkung zu entfalten und auf diese Weise die finanzielle Unterstützung des Sports durch die öffentliche Hand zu legitimieren», heißt es in dem Sportbericht.
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