Paris (rad-net/dpa) - Maximilian Schachmann hat im Zeitfahren der Olympischen Spiele in Paris einen guten neunten Platz belegt. Olympiasieger wurde Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien vor dem Italiener Filippo Ganna und seinem Landsmann Wout van Aert.
Schachmann konnte sich vor allem im letzten Drittel des 34,2 Kilometer langen Kampfes gegen die Uhr noch einmal ordentlich steigern. An der ersten Zwischenzeit lag der einzige deutsche Starter als 15. 39 Sekunden hinter dem späteren Sieger, an der zweiten Zeitnahme hatte er sich schon auf den 13. Platz mit 1:06 Minuten Rückstand nach vorne gearbeitet. Am Ende wies er 1:38 Minuten Rückstand zu Evenepoel auf und wurde damit Neunter - zu seinem anvisierten achten Platz fehlten gerade einmal drei Sekunden. «Das ist so okay. Wobei ich mir von der Leistung, die ich gefahren bin, etwas mehr erhofft habe. Wenn mein Powermeter stimmt, waren das die besten Wattwerte meiner Karriere», sagte Schachmann. Zugleich kritisierte der 30-Jährige, dass trotz des anhaltenden Regens die Strecke nicht vorab besichtigt werden durfte. Vom Weltverband hatte es diese Anweisung laut Schachmann unter Androhung eines Startverbots bei Verstoß gegeben.
Auch das Rennen der Männer verlief auf der regennassen Strecke durchs Zentrum der französischen Hauptstadt nicht ohne Zwischenfälle. Evenepoel, der den Kurs zuvor bemängelt hatte, kam dennoch gut darauf zurecht und gewann mit einer Fahrzeit von 36:12 Minuten. Ganna erlebte einige Kilometer vor dem Ziel einen Schreckmoment, als ihm auf gerader Strecke, das Hinterrad wegrutschte und er in Richtung Absperrung abbog. Er konnte es jedoch gerade noch so aussteuern und einen schweren Sturz vermeiden. Das wird jedoch am Ende nicht ausschlaggebend gewesen sein, dass er mit 14 Sekunden Rückstand den zweiten Platz belegte, nachdem er nach der ersten Zwischenzeit sieben Sekunden zurücklag und an der zweiten Zwischenzeit 16 Sekunden Rückstand hatte.
Van Aert war als einziger Starter mit einer Vorderradscheibe ins Rennen gegangenen und sicherte sich mit 25 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille. Er lag nur zwei Sekunden vor Joshua Tarling (Großbritannien), der schon früh im Rennen aufgrund eines Reifendefektes das Rad wechseln musste.
Pech hatte unter anderem auch Luke Plapp (Australien), der in einer rutschigen Kurve als Zwischenzeit-Vierter schwer stürzte und das Rennen aufgeben musste. Ebenfalls durch Sturz zurückgeworfen wurde Magnus Sheffield (USA), der an der ersten Zwischenzeit als Fünfter auch noch in Schlagweite zum Podest unterwegs war.
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