Paris (rad-net) - Nina Benz hat im olympischen Cross-Country-Rennen in Elancourt vor den Toren Paris' den 16. Platz belegt. Olympiasiegerin vor heimischem Publikum wurde Pauline Ferrand-Prevot, die sich mit großem Abstand vor der Konkurrenz durchsetzte. Haley Batten (USA) holte Silber, Bronze ging an Jenny Rissveds (Schweden).
Benz war aus dritter Startreihe ins Rennen gegangen. Weite Teile des Rennens war sie auf einer Position um Platz 20 unterwegs, meistens alleine, zeitweise dann mit Mona Mitterwallner (Österreich). Zwischenzeitlich musste sie in die Techzone, um das Hinterrad aufgrund eines Platten auszutauschen. Als gegen Ende die Kräfte der Kontrahentinnen zu schwinden begannen, unter anderem auch von Mitterwallner, konnte sich die 25-Jährige aus Merzhausen noch ein paar Positionen nach vorne arbeiten. In der Schlussrunde schloss sie noch zu Isabella Holmgren (Kanada) auf und setzte sich gegen sie im Schlussspurt um Platz 16 durch.
Vorne hatte sich recht schnell eine vierköpfige Spitzengruppe mit Ferrand-Prevot, ihrer Landsfrau Loana Lecomte, Puck Pieterse (Niederlande) und Laura Stigger (Österreich) gebildet. Doch unter dem Tempodiktat der beiden Französinnen musste Stigger in der zweiten von insgesamt sieben 4,4 Kilometer langen Runden reißen lassen. Ferrand-Prevot hielt das Tempo weiter hoch, hing auch ihre anderen beiden Mitstreiterinnen ab und fuhr fortan ein einsames Rennen an der Spitze, von der sie sich nicht mehr verdrängen ließ. Das Ziel erreichte sie mit drei Minuten Vorsprung.
Um Silber und Bronze wurde es dramatisch. Pieterse hatte sich inzwischen von Lecomte lösen können. Lecomte wurde dann aber in der vierten Runde von den beiden Verfolgerinnen Batten und Rissveds eingeholt, nachdem diese Stigger und Alessandra Keller (Schweiz) hatten abschütteln können. Vom hohen Tempo bereits sichtlich gezeichnet, unterlief der Französin dann in einem Rock Garden ein Fahrfehler. Sie stürzte schwer, blieb zunächst bewusstlos liegen und musste an der Strecke behandelt werden. Das Rennen musste sie daraufhin aufgeben. Derweil sah es eigentlich so aus, dass Pieterse souverän den zweiten Platz belegen würde. Doch sie ereilte Ende der vierten Runde ein Hinterraddefekt, wodurch auch sie von den Verfolgerinnen gestellt wurde, in der Techzone das Hinterrad wechseln musste und zurückfiel. Zwar startete sie noch eine Aufholjagd, doch letztendlich blieb ihr nur der undankbare vierte Platz.
Batten und Rissveds blieben bis in die Schlussrunde zusammen. Auf den letzten Metern erhöhte Batten das Tempo und konnte eine kleine Lücke zwischen sich und die Olympiasiegerin von 2016 bringen. Damit sicherte sie sich Silber vor Rissveds, die fünf Sekunden später den Zielstrich überquerte.
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