Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Roger Kluge und Theo Reinhardt haben trotz Sturzpech im Zweiermannschaftsfahren bei den Olympischen Spielen in Paris einen guten sechsten Platz belegt. Das Duo hatte zu den Favoriten auf Edelmetall gehört und zeigte sich entsprechend enttäuscht.
Schon nach 20 Runden stürzte Reinhardt unverschuldet. Reinhardt hatte auf Kluge abgelöst, als einer der beiden französischen Fahrer mit den Deutschen kollidierte. Reinhardt sprang zwar schnell wieder auf und setzte das Rennen mit erheblichen Prellungen und Schürfwunden im Hüftbereich fort, doch das hatte Kluge/Reinhardt erst einmal aus dem Konzept gebracht, außerdem war Reinhardt – von Schmerzen gepeinigt – nicht mehr zu der vollen Leistung fähig. Im weiteren Verlauf konnten die beiden trotzdem noch weitere Punkte sammeln und wurden letztendlich mit 23 Zählern Sechste.
«Das schmerzt sehr. Der frühe Sturz hat leider unser Rennen wieder deutlich beeinflusst. Wir haben versucht, nochmal zurückzukommen und wieder reinzufinden. Wir haben gekämpft bis zum Ende. Jetzt sind wir enttäuscht Sechster geworden, wir wollten mehr», sagte Kluge. Schon in Tokio waren Kluge/Reinhardt von einem Sturz ausgebremst worden. Nach einem Sturz von Kluge kam das Duo nicht über Rang neun hinaus.
Theo Reinhardt musste nach dem Rennen von der Bahn getragen werden, war nicht mehr in der Lage, zu Laufen. Dass er mit diesen Schmerzen das Rennen überhaupt zu Ende fahren konnte, war schon fast ein Wunder. Eine spätere Röntgenuntersuchung schloss Brüche aus, aber tiefe Prellungen und schlimme Schürfwunden werden dem Berliner noch einige Zeit zu schaffen machen. «Ich habe schon viele Stürze von Theo miterlebt, aber noch nie, dass er von der Bahn getragen werden musste», sagte Bundestrainer Sven Meyer am Abend.
Den Olympiasieg holten sich die Portugiesen Iuri Leitao/Rui Oliveira mit 55 Punkten vor Elia Viviani/Simone Consonni aus Italien mit 47 Punkten sowie den Dänen Niklas Larsen/Michael Mørkøv mit 41 Punkten.
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