Nürburgring (rad-net) - Über eine halbe Stunde dauerte allein die Startprozedur, dann waren alle Klassen auf der Strecke und seitdem gehört die Nordschleife des Nürburgrings den Radsportlern. Zwei Tage Spitzensport ohne Motorenlärm präsentieren die traditionsreiche Rennstrecke derzeit in ganz speziellem Ambiente. Die ersten Sieger wurden dabei im Rahmen der Deutschen Hochschulmeisterschaften ermittelt. Mit Romy Kasper von der Technischen Universität Chemnitz, außerhalb der Hochschulmeisterschaften im Profiteam der Equipe Nürnberger Versicherung unterwegs, setzte sich bei den Frauen nach 70 Kilometern die Favoritin durch. Kasper setzte sich auf der extrem schweren Strecke der Nordschleife des Nürburgrings nach 2:05:15 Stunden Fahrzeit mit zwei Minuten Vorsprung vor Lina-Kristin Schink von der Wettkampfgemeinschaft Berlin und 5:30 Minuten vor Titelverteidigerin Denise Zuckermandel von der Wettkampfgemeinschaft Würzburg durch. Kasper hatte das Rennen bis zur letzten der drei Nordschleifen-Runden gemeinsam mit Schink bestritten, sich dann jedoch absetzen können. «Lisa-Kristin konnte das Tempo nicht mehr halten», so Kasper.
Ihren Titel wollte die Nürnberger-Fahrerin allerdings nicht überbewerten, «aber gewinnen muss man das Rennen erstmal, die Konkurrenz war ja da», so Kasper, die sich mit ihrer Teilnahme auf dem Nürburgring auch für das Entgegenkommen ihrer Hochschule bedanken wollte. «Die tun wirklich viel für mich. Und da der Nürburgring genau auf dem Weg lag für das Rennen morgen in Bochum, passte es natürlich perfekt. Jetzt habe ich auch einmal den Nürburgring kennengelernt. Schwere Strecke und schweres Rennen.»
Bei den Männern setzte sich Christoph Hench nach 3:16:46 Stunden und rund 120 Kilometern für die Wettkampfgemeinschaft Würzburg mit acht Sekunden Vorsprung vor Top-Favorit und Titelverteidiger Michael Schweizer von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Simon Schmidmayr von der Hochschule Rosenheim durch.
Die 24-Stunden Rennen für Mountainbiker und Rennradfahrer dauern noch an. Start war um 13.20 und 13.25 Uhr am heutigen Nachmittag, Zieleinfahrt ist entsprechend erst am morgigen Sonntag. Hanns-Martin Fraas, Organisationsleiter von Rad&Run am Ring, konnte jedoch schon zur Halbzeit der Großveranstaltung auf dem legendären Motorsport-Gelände in der Eifel eine erste Bilanz ziehen und äußerte sich dabei zufrieden. Er sei extrem happy, so Fraas, «bisher ist alles rund und sonnig gelaufen. Wir hatten eine super Startphase, in der sich tausende Radsportler auf die Strecke gemacht haben, es passt bisher einfach alles.» Insgesamt erwartet er für dieses Wochenende wieder eine knapp fünfstellige Teilnehmerzahl am Ring: «Wir haben ja morgen noch Nachmeldungen, ich denke, damit kommen wir auf die rund 10.000 Teilnehmer, die wir auch in den vergangenen Jahren hatten», so Fraas.