Köln (rad-net) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat ein nationales Hygiene-Rahmenkonzept vorgestellt, um den Wettkampf- und Spielbetrieb in Zeiten der Corona-Pandemie zu ermöglichen. Man wolle damit die 90.000 Vereine und 100 DOSB Mitgliedsorganisationen unterstützen.
Das nun veröffentlichte Konzept basiere auf den zehn «DOSB-Leitplanken» aus dem Frühjahr diesen Jahres zum Wiedereinstieg ins vereinsbasierte Sporttreiben nach dem Lockdown, den sportartspezifischen Übergangs-Regeln der Spitzenverbände - darunter auch die des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) - und zahlreichen, auch international anerkannten, Hygiene-Konzepten von Verbänden und Veranstaltern in Deutschland.
Ziel sei es, «auch in Zeiten steigender Infektionszahlen und unklarer Perspektiven, den aktiven Sport bundesweit wieder und weiterhin unter sicheren Rahmenbedinungen zu ermöglichen». Das Hygiene-Rahmenkonzept, das vom TÜV Rheinland geprüft wurde, sei sportartenunabhängig für Veranstaltungen an der Basis bis hin zu einer Weltmeisterschaft anwendbar. Entsprechend sei es modular und flexibel aufgebaut: Auf den allgemein gültigen DOSB-Basisbaustein können eigenständig sportartspezifische und veranstaltungsspezifische Bausteine ergänzt werden.
«Mit diesen national einheitlichen DOSB-Standards ermöglichen wir allen Verantwortungsträgern, auf abgesicherter Grundlage verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen», so DOSB-Präsident Alfons Hörmann.
«Die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler und der gesamten Gesellschaft hat weiterhin höchste Priorität. In Zeiten der anhaltenden Pandemie bedeutet dies auch, dass wir durch ein höchst verantwortungsvolles Sporttreiben und perfekt organisierte Sportveranstaltungen mit Hygiene-Konzepten einen wertvollen Beitrag leisten und gleichzeitig die einzigartige Vielfalt des organisierten Sports in Deutschland schützen können», erklärte Hörmann. Viele Mitgliedsorganisationen befürchten aufgrund des Verlustes von Sportveranstaltungen Existenzsorgen, weswegen der DOSB mit dem neuen Hygiene-Rahmenkonzept «Hilfe zur Selbsthilfe» leisten wolle. «Gleichzeitig werben wir gegenüber Politik und Verwaltungen für die breite Akzeptanz dieser geprüften Standards», so Hörmann weiter. «Der Sport ist nachweislich kein Infektionstreiber.»
«Wir begrüßen das neue und sehr umfangreiche Hygienekonzept des DOSB. Grundsätzlich muss man schauen, wie wir als BDR und auch die einzelnen Veranstalter das umsetzen können. Letztendlich gelten ja immer die Verordnungen der einzelnen Länder und Kommunen», sagte BDR-Vizepräsident Günter Schabel. «Natürlich hoffen wir, dass der Trainings- und Wettkampfbetrieb, so gut wie es irgendwie geht, aufrecht erhalten bleibt. Derzeit erarbeiten wir bereits den Wettkampfkalender 2021 und freuen uns über die doch zahlreichen Anmeldungen.»
Zum Rahmen-Hygienekonzept des DOSB
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