Lausanne (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat die Empfehlung des Leichtathletikverbands IAAF, einen Testosteron-Grenzwert für Transgender beziehungsweise Cisgender-Athleten im weiblichen Profisport festzulegen, begrüßt. Dieser Vorschlag kam kürzlich bei einer internationalen Konferenz in Lausanne auf.
Die Konferenz, bestehend aus Vertretern der verschiedensten Sportverbände, hat sich vor allem auf eine Regelung konzentriert, um die Integration von Transgender-Frauen in den weiblichen Profisport zu gewährleisten. Dabei stand im Fokus der Teilnehmer, eine gerechte Lösung für beide Seiten zu finden. Da Testosteron als Hauptursache des Leistungsunterschiedes zwischen männlichen und weiblichen Sportlern bekannt ist, haben sich die Delegierten der Sportverbände auf einen Testosteron-Grenzwert für Transgender beziehungsweise Cisgender-Athleten geeinigt. Dieser Blutwert einer Athletin sollte bei maximal 5 nmol/L liegen und zukünftig gewährleisten, dass die Chancengleichheit im weiblichen Profisport gewahrt bleibt.
Außerdem beschloss die Konferenz, dass weitere Regelungen von dem jeweiligen relevanten Sportverband spezifischer Disziplinen getroffen werden müssen. Dazu wurden bei der internationalen Zusammenkunft auch zwei Arbeitsgruppen zusammengestellt, die interessierte Sportverbände zukünftig dabei unterstützen sollen, eigene gerechte Regelungen zu finden. Zusätzlich sollen die beiden neuen Institutionen ein internationales wissenschaftliches Netzwerk schaffen, das künftig weitere Nachforschungen im Gebiet der Transgender- und Cisgender-Athleten anstellt.
Das Protokoll der Konferenz wird nun dem Managementkomitee der UCI zur Überprüfung vorgelegt. Die neue Regelung zusammen mit weiteren spezifischen Richtlinien wird vermutlich zur kommenden Rennsaison 2020 ins Regelwerk aufgenommen.