Hinterzarten (rad-net) - Im Skimuseum von Hinterzarten hat das «Team Rothaus-Cube» jetzt sein Aufgebot für die neue Saison offiziell vorgestellt. Eine Woche vor dem Saisonstart präsentierte die Equipe von Teamchef Patrik Faller unter Beobachtung ihres Paten Georg Thoma ihre drei neuen Sportler und die Ziele zum neuen Jahr. Nachdem bis zum August die Olympischen Spiele von Peking Fixpunkt der Planungen war und Adelheid Morath diesen Traum für die Schwarzwälder Mountainbike-Equipe verwirklicht hatte, stand zuletzt eine Neuorientierung an.
Mit Barbara Benkó aus Ungarn, Milena Landtwing und Lukas Kaufmann aus der Schweiz wurde das Team mit drei Sportlern ergänzt. Benkó und Kaufmann verstärken die U23-Fraktion, mit der man intensiv weiter arbeiten will. Landtwing ist eine wichtige Ergänzung für den Marathonbereich.
«Wir wollen auf beiden Schienen an unserem Erfolgskonzept der vergangenen Jahre festhalten, es aber noch fokussierter umsetzen», sagt Teamchef Patrik Faller und verweist auf den Ausbau des Teams hinter dem Team mit Race-Manager Fabian Lienert an der Spitze. Die sportlichen Trümpfe bestehen aus einem starken U23-Lager, einem vielseitigen Marathon-Part und natürlich Olympiateilnehmerin Adelheid Morath, die ihren Weg in Richtung Weltspitze fortsetzen soll. Die Top-Ten nennt Adelheid Morath auf die Frage nach ihren Zielen. Das gilt für die internationalen Meisterschaften wie für die Weltcup-Rennen. Und nach Bronze 2008 soll die Medaille bei der Deutschen Meisterschaft eine andere Farbe haben.
Für die U23-Equipe erhofft sich der Sportliche Leiter Toni Uecker auch international einen Schritt nach vorne. «Wir haben Barbara und Lukas ins Team geholt, um die interne Konkurrenz zu anzuheizen. In den Trainingslagern ist uns das schon gelungen», erklärt Uecker. Der Deutsche Vize-Meister der U23, Felix Euteneuer, bestätigt das. «Wir verstehen uns gut und stacheln uns im Training gegenseitig an. Die gegenseitige Motivation hilft, wenn man mal nicht so gut drauf ist.»
Während er und Heiko Gutmann im Sommer um den Deutschen U23-Titel mitfahren wollen, ist für Lukas Kaufmann in der Schweiz eine Medaille das Ziel. Und er will wie seine Teamkollegen für sein Heimatland zur WM nach Australien. Gemeinsam will das Rothaus-Cube-Trio auch in der neuen U23-Bundesliga ein Wörtchen mitreden.
Nach Australien wollen auch Hanna Klein und Barbara Benkó. Die Ungarin steckt sich hohe Ziele. «Im Team bekomme ich in meinem ersten U23-Jahr keinen Druck, aber ich erwarte von mir selbst sehr viel. Auch wenn es hoch gesteckt klingt, bei der U23-WM will ich unter die besten Zehn», sagt Benkó, die im Sommer mit dem Abitur die Schule abschließen wird.
Hanna Klein, die inzwischen in Konstanz Sportwissenschaften studiert, will ihr letztes Jahr in der Nachwuchsklasse nutzen, um noch einmal an frühere Erfolge anzuknüpfen. «Bisher konnte ich Studium und Training gut verbinden. Ich werde mich aber das kommende Semester noch mehr auf den Sport konzentrieren», so Klein.
Die Marathon-Fraktion erhofft sich Podiumsplätze bei den Etappenfahrten. Die Schweizerin Milena Landtwing wird voraussichtlich mit dem Belgier Sam Baeten in der Mixed-Klasse versuchen ihren Vorjahressieg bei der Trans-Alp-Challenge zu wiederholen. Das Quartett Benjamin Rudiger, Matthias Bettinger, Uwe Hardter und Frank Lehmann will sich bei Eintagesmarathon-Rennen auch bei den Trans-Alp, Trans-Germany und Trans-Schwarzwald auf dem Podium präsentieren. «In der Gesamtwertung wird das schwer. Aber als Etappenjäger müssten wir schon Erfolge landen können», meint Benjamin Rudiger, der zwar weiterhin seiner Passion Cross-Country treu bleiben wird, seine Schwerpunkte aber jetzt auf die Marathon-Etappenrennen legt.
Annette Griner und Heike Hundertmark hoffen darauf einen solchen Wettbewerb gemeinsam absolvieren zu können. Während Hundertmark dieses Jahr ihre Doktorarbeit abschließen will, hat sich Griner vorgenommen bei Eintagesrennen auch mal ganz oben auf dem Podium zu stehen.
Georg Thoma, Olympiasieger in der Nordischen Kombination 1960, ist seit 2003 Pate des Team Rothaus-Cube. Thoma war einer der ersten im Schwarzwald, der sich ein «Bergfahrrad» zulegte. «Mit Tatzenpedalen und Bergstiefeln und von den meisten für verrückt erklärt», erzählte der 72-Jährige. Georg Thoma ist als Mountainbiker immer noch aktiv und liebäugelt sogar mit einer Teilnahme bei der Trans-Schwarzwald in diesem Jahr. «Ich werde aber erst einmal den Kirchzartener Bike-Marathon fahren und dann sehen wir, wie ich in Form bin», sp Thoma. Quelle: Erhard Goller