Richmond (dpa) - Im Juni wurde er in seinem ersten U23-Jahr in Einhausen auf Anhieb deutscher Meister im Einzelzeitfahren. In Richmond im US-Bundesstaat Virginia holte Lennard Kämna bei der Weltmeisterschaft im 30 Kilometer-Zeitfahren die Bronzemedaille, obwohl er im Gegensatz zur Konkurrenz im Nieselregen fahren musste.
Keine Frage: Der 19 Jahre alte Radsportler aus Fischerhude bei Bremen zählt zu den größten Talenten im deutschen Radsport. Das erkannte auch Jörg Werner, Manager der etablierten einheimischen Profi-Elitefahrer Tony Martin, John Degenkolb und Marcel Kittel. In Richmond sicherte er sich die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Junioren-Weltmeister von 2014.
Der schmale Junge aus dem Norden, der schon so vernünftig wirkt, liebäugelt sogar noch mit mehr: «Eine Medaille im Straßenrennen wäre das Höchste der Gefühle», sagte der Abiturient nach seinen dritten WM-Platz im Einzelzeitfahren von Richmond. Dort hatte er sich als letzter von 52 Fahrern noch auf Rang drei hinter seinem Teamkollegen Maximillian Schachmann vorgeschoben.
In der kommenden Saison soll sich Kämna seine ersten Sporen als Radprofi im ProContinental-Team Cult-Energy-Stölting sammeln. Als Lehrmeister steht Tour-Etappensieger Linus Gerdemann parat.